fbpx

SaaS-Vertrieb in der Krise: So schließt du auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten erfolgreich Deals ab


SaaS-Vertrieb in wirtschaftlich schwierigen Zeiten: Wie du trotzdem Deals abschließt

Bist du bereit, deine Strategie radikal zu überdenken?

1. Warum wirtschaftliche Unsicherheit deinen SaaS-Vertrieb verändert

„Wenn die Märkte zittern, zittern auch die Entscheidungen – außer du gibst Halt.“

Wir leben in Zeiten, in denen sogar erfahrene Vertriebler manchmal denken:
„War es das jetzt? Schließen wir überhaupt noch Deals?“

Ob steigende Zinsen, eingefrorene Budgets, Massenentlassungen bei Tech-Giganten oder Kunden, die plötzlich nur noch im Monatsabo denken – der SaaS-Vertrieb steht in wirtschaftlich schwierigen Zeiten vor einer seiner größten Bewährungsproben.

Aber bevor du resignierst, solltest du wissen:
Verkaufen funktioniert immer – nur nicht immer gleich.

Was sich ändert, ist nicht das „Ob“, sondern das „Wie“.
Genau darum geht es in diesem ersten Abschnitt:

  • Was sich im SaaS-Vertrieb durch wirtschaftliche Unsicherheit verschiebt
  • Warum deine alten Taktiken dich ins Leere laufen lassen
  • Und wie du den emotionalen Wandel bei Entscheidern erkennst – und nutzt

     

Das neue B2B-Kaufszenario: Risiko statt Opportunity

In wirtschaftlich stabilen Zeiten ist der Vertrieb relativ planbar:

  • Du erkennst ein Problem beim Kunden
  • Du zeigst, wie dein SaaS-Tool es löst
  • Du präsentierst die Vorteile, ROI, Use Case
  • Deal done

     

Aber in wirtschaftlich angespannten Zeiten funktioniert dieser Ablauf nur noch bedingt.
Warum?

Weil Buying Committees nicht mehr auf Chancen optimieren – sondern auf Risiko-Minimierung.

Deine Interessenten denken nicht mehr:

„Was bringt uns das Tool?“

Sondern:

„Können wir uns einen Fehler leisten?“

Das ist ein fundamentaler Perspektivwechsel.
Und wer das nicht erkennt, verliert selbst heiß qualifizierte Leads.


Die 3 fundamentalen Verschiebungen im SaaS-Vertrieb bei wirtschaftlichem Gegenwind


1. Von Begeisterung zu Vorsicht

In Boomphasen lieben B2B-Entscheider Innovation. Sie wollen Tools, Automatisierung, neue Dashboards, Cutting Edge.

In der Krise?
Da geht’s nicht mehr um das, was sexy ist – sondern um das, was sicher ist.

Die Frage lautet nicht mehr:

„Was ist der maximale Output?“
Sondern:
„Was ist der kleinste gemeinsame Nenner, den wir vertreten können – ohne den Kopf zu riskieren?“

Was das für deinen SaaS-Vertrieb bedeutet:

  • Weniger Vision

     

  • Mehr konkrete Absicherung

     

  • Weniger „Zukunftsversprechen“

     

  • Mehr „Hier und jetzt“-Beweis

     


2. Von Entscheider-Mut zu Gruppen-Zögern

Buying Committees verändern sich in der Krise.
Plötzlich entscheiden nicht mehr ein oder zwei mutige Stakeholder, sondern ein Sicherheitskollektiv aus Legal, Finance, IT, Risk und Procurement.

Diese Gruppen sind nicht gegen dich.
Sie sind einfach gegen alles, was nach zusätzlichem Risiko aussieht.

Du musst jetzt nicht mehr nur verkaufen – du musst beruhigen.


3. Von Preis-Leistung zu Vertrauensgefühl

Es gibt Kunden, die kaufen trotz Rezession.
Und es gibt Kunden, die zögern, obwohl sie Geld hätten.

Worin liegt der Unterschied?

In der Wahrnehmung von Sicherheit.

Wenn du mit deinem SaaS-Vertrieb nicht nur ein Produkt, sondern auch ein gutes Gefühl verkaufst – dann wirst du auch in schwierigen Zeiten closen.

Das bedeutet:

  • Transparente Kommunikation

     

  • Social Proof, der Vertrauen erzeugt

     

  • Prozesse, die klar und risikoarm sind

     


Beispiel aus der Praxis: Warum der gleiche Pitch in der Krise nicht mehr zieht

Stell dir vor, du verkaufst ein SaaS-Tool zur Lead-Qualifizierung via AI.
In normalen Zeiten pitchst du so:

„Unser Tool reduziert euer SDR-Zeitbudget um 30 % – bei gleichbleibendem Pipeline-Volumen.“

In der Krise hört der Entscheider das – und denkt:

„30 % Zeitersparnis? Klingt gut – aber was, wenn die Integration aufwendig ist? Was, wenn’s nicht funktioniert? Wer übernimmt die Verantwortung, wenn’s floppt?“

Gleicher Pitch. Unterschiedliche Welt. Unterschiedliches Ergebnis.

Was du stattdessen brauchst:
Ein Pitch, der nicht nach „Performance“, sondern nach „Risikovermeidung“ klingt.

„Mit unserem Tool könnt ihr auch mit einem kleineren Team stabile Pipeline halten – ohne Performance-Einbruch. Die Einführung dauert 2 Stunden, läuft DSGVO-konform und kann monatlich beendet werden.“

Das ist nicht visionär.
Aber es ist beruhigend.
Und genau das verkauft sich in Krisenzeiten.


Warum dein SaaS-Sales-Mindset sich mitverändern muss

Wenn du weiter mit dem gleichen Selbstbild arbeitest – „Ich helfe Kunden zu wachsen“ – dann wirst du enttäuscht sein.

Du musst dein Selbstverständnis verändern:

Von:

„Ich helfe, schneller zu skalieren.“

Zu:

„Ich helfe, sicher zu überleben – mit Perspektive für Wachstum.“

Klingt weniger sexy.
Ist aber genau das, was B2B-Kunden jetzt hören müssen.

Dein SaaS-Vertrieb ist kein Growth Hack mehr.
Er ist eine Überlebensstrategie – für deine Kunden.


Die unterschätzte Rolle von Emotion im SaaS-Vertrieb in der Krise

Entscheider sind keine Roboter.
Gerade in Krisenzeiten entscheiden sie emotional – und rechtfertigen es später rational.

Was du also brauchst, ist keine zusätzliche Argumente-Schlacht, sondern:

  • Emotionale Sicherheit

     

  • Empathisches Verständnis für die Lage deiner Kunden

     

  • Ein Gespräch auf Augenhöhe – nicht ein Sales-Pitch

     

Frage also nicht nur:

„Was wollt ihr erreichen?“

Sondern auch:

„Was wollt ihr auf keinen Fall riskieren?“

Diese Frage öffnet Türen. Nicht nur zum Closing – sondern zum echten Vertrauen.


Die 3 Killerfragen, die deinen SaaS-Vertrieb jetzt retten können

Hier drei konkrete Fragen, die du in deinen nächsten Calls stellen kannst – und die direkt auf Vertrauen & Sicherheit einzahlen:

  1. „Was ist euer wichtigstes Ziel – und was wäre aktuell ein gefährlicher Fehler?“
    bringt rationalen & emotionalen Pain gleichzeitig auf den Tisch
  2. „Welche Investitionen werden aktuell noch genehmigt – und warum?“
    hilft dir zu verstehen, was als „critical“ gilt
  3. „Gibt es intern gerade jemanden, der besonders auf Risiko achtet?“
    zeigt dir, wer deine Argumentation killen könnte – bevor du’s merkst

Diese Fragen funktionieren, weil sie nicht pushen – sondern verstehen wollen.
Und genau das ist das neue Gold im SaaS-Vertrieb.


2. Neue Pain Points erkennen: Was deine Kunden jetzt wirklich umtreibt

„Wenn du die neue Realität deiner Kunden nicht siehst, sprichst du ins Leere.“

Der Erfolg im SaaS-Vertrieb hängt selten davon ab, wie gut du dein Produkt erklären kannst.
Viel entscheidender ist: Wie präzise du das aktuelle Problem deines Kunden erkennst – und validierst.

In wirtschaftlich stabilen Zeiten sind die Pain Points klar:
→ Wachstum verlangsamt, Leads ineffizient, Prozesse nicht skalierbar?
→ Kein Problem – hier ist unser Tool, schauen Sie sich diese Case Study an, fertig.

In Krisenzeiten aber verlagert sich der Schmerz.
Was vorher als Schwäche galt, wird plötzlich toleriert.
Was vorher als Investitionsgrund galt, ist jetzt ein Risikofaktor.

Und wer das nicht versteht, verliert.

 

Warum du mit alten Pains keine neuen Deals gewinnst

Stell dir vor, du pitchst einem CEO:

„Mit unserem Tool könnt ihr eure Conversion Rate um 17 % steigern.“

In normalen Zeiten wäre das ein No-Brainer.
In wirtschaftlich unsicheren Phasen fragt er sich aber:

„Klingt gut – aber bringt mir das jetzt wirklich was? Oder binde ich nur Ressourcen, die ich später bereue?“

Denn in wirtschaftlich angespannten Märkten geht es nicht mehr um Maximierung.
Es geht um Absicherung. Vermeidung. Bestandsschutz.

Kunden fragen nicht: „Wie komme ich weiter?“
Sondern: „Wie bleibe ich stabil?“

 

Die 4 neuen Kundentypen im SaaS-Vertrieb der Krise

 

1. Der "Verteidiger"

Dieser Typus versucht, bestehende Prozesse beizubehalten – koste es, was es wolle. Veränderungen wirken auf ihn wie Bedrohungen.

Was treibt ihn um?

  • Kontrollverlust

     

  • Unerwünschter Aufwand

     

  • Rechtfertigungsdruck gegenüber dem Management

     

Was funktioniert bei ihm?

  • „Kein Aufwand“-Lösungen

     

  • Minimale Integration

     

  • Option für Exit oder Testphase

     

  • Argument: „Wenn’s nicht passt, gehen wir risikolos wieder raus“

     

 

2. Der "Interne Retter"

Er will eine Lösung einführen, die seinem Team die Arbeit erleichtert – aber ohne, dass er intern zum Risiko-Faktor wird.

Was treibt ihn um?

  • Angst, Kollegen zu enttäuschen

     

  • Druck, trotz Krise „etwas zu liefern“

     

  • Politisches Balancieren

     

Was funktioniert bei ihm?

  • Champions empowern

     

  • Interne Argumente liefern (Slack-Snippets, interne Pitches)

     

  • „Ich helfe dir, dich gut zu positionieren“-Strategie

     

  • Argument: „Dein Team gewinnt sofort Zeit – und du intern Sichtbarkeit“

     

 

3. Der "Kostenblockierer"

Für ihn zählt nur eins: Der CFO muss den Daumen heben. Und das passiert selten.
Er sagt gerne: „Ich finde’s sinnvoll – aber das Budget ist eingefroren.“

Was treibt ihn um?

  • Wirtschaftliche Gesamtverantwortung

     

  • Furcht vor langfristiger Bindung

     

  • „Was, wenn das nicht funktioniert?“

     

Was funktioniert bei ihm?

  • Klare ROI-Kalkulationen

     

  • Szenarienrechnung („Was kostet es, wenn ihr nichts macht?“)

     

  • Zahlungsmodelle mit niedriger Einstiegsschwelle

     

  • Argument: „Wir sprechen nur über 1 Monat – keine Vertragsbindung nötig“

     

 

4. Der "Verzweifelte Performer"

Er steht mit dem Rücken zur Wand. Er hat vielleicht zu viel Verantwortung – zu wenig Ressourcen. Und jetzt will er nicht performen – er muss.

Was treibt ihn um?

  • Existenzielle Unsicherheit

     

  • Deadline-Druck

     

  • Kündigungsangst

     

Was funktioniert bei ihm?

  • Tools, die schnell Wirkung zeigen

     

  • Persönlicher Support

     

  • Argument: „Das hier macht deinen Alltag leichter – sofort.“

     

 

Neue Pain Points: Von Wachstums-Zielen zu Risiko-Faktoren

 

Vorher:

„Wir müssen unsere Sales-Pipeline effizienter skalieren.“

 

Jetzt:

„Wir müssen die Pipeline halten, obwohl uns zwei SDRs fehlen.“

 

Vorher:

„Wir brauchen bessere Reportings für das C-Level.“

 

Jetzt:

„Wir müssen jederzeit beweisen können, dass wir kein Budget verschwenden.“

 

Vorher:

„Wir wollen weg vom Excel-Chaos.“

 

Jetzt:

„Wir dürfen kein Tool einführen, das unsere IT belastet.“

 

Erkennst du den Musterwechsel?
Es geht nicht mehr um das Optimum. Es geht um die Vermeidung des Worst Case.

Und das musst du in deinem SaaS-Vertrieb aufgreifen.

 

5 Fragen, mit denen du die echten Pain Points aufdeckst

Die alten Discovery-Formeln funktionieren nicht mehr.
Du brauchst neue, kontextuelle Fragen – tief, empathisch, wirtschaftsnah.

Hier sind fünf bewährte Fragen aus der Praxis:

  1. „Wie hat sich eure Priorisierung seit Jahresanfang verändert?
    zeigt dir sofort, ob du mit veralteten Use Cases kommst

  2. „Welche Projekte wurden zuletzt verschoben – und warum?“
    offenbart, wie dein Tool wahrgenommen werden könnte

  3. „Was würde passieren, wenn sich in den nächsten 3 Monaten nichts ändert?“
    aktiviert Schmerz & Risiko – statt nur Vision

  4. „Welche Themen gelten bei euch als nicht verhandelbar?“
    zeigt, wo dein Angebot andocken kann

  5. „Wer entscheidet aktuell, ob ein neues Tool eingeführt werden darf – und was zählt bei dieser Entscheidung am meisten?“
    bringt dir Entscheidungslogik & Triggerfaktoren


Die Macht von Kontext: Warum jeder SaaS-Vertrieb aktuell individuell sein muss

In Krisenzeiten ist kein Deal wie der andere.
Kunden verhandeln nicht mehr nach Standardmustern – sondern nach ihrer aktuellen Realität.

Du musst dich auf den individuellen Kontext einlassen.

Frage nicht nur nach Pain –
frage nach der Geschichte hinter dem Pain.

„Was ist in den letzten 6 Monaten passiert, dass dieses Thema jetzt auf den Tisch kommt?“

Mit dieser einen Frage unterscheidest du dich sofort von 90 % deiner Konkurrenz.
Weil du nicht verkaufst – sondern verstehst.

 

Case Example: So wurde aus einer Blockade ein 6-stelliger Deal

Ein Kunde aus dem HR-Tech-Bereich blockte monatelang.
Begründung: Kein Budget. IT zu ausgelastet. Kein Entscheidungsträger mit Zeit.

Was der Account Executive gemacht hat?

  • Statt weiter zu pitchen, fragte er nach dem „Nicht-Veränderungs-Risiko“

     

  • Er identifizierte, dass das Onboarding neuer Kunden manuell lief – mit 50 % Fehlerquote

     

  • Er lieferte eine simple ROI-Rechnung (3 Stunden weniger Aufwand pro Kunden-Onboarding x 400 Kunden p.a.)

     

  • Er baute ein „Silent Rollout“-Paket – das keinerlei IT involvierte

     

Ergebnis?

  • 110.000 € Jahresdeal

  • Champion wurde intern gelobt

  • Tool ist heute Standard bei 3 Teams – mit Upsell-Potenzial


Dein Playbook für echte Pain-Discovery im SaaS-Vertrieb

  • Vorbereitung: Recherchiere, was beim Kunden passiert ist – in Presse, LinkedIn, Produktentwicklung
  • Frag psychologisch: „Was passiert, wenn nichts passiert?“ statt „Was wollt ihr erreichen?“
  • Spiegle Emotionen: „Das klingt, als wäre gerade viel Unsicherheit bei euch im Spiel.“
  • Identifiziere Muster: Welche Pain-Profile erkennst du?
  • Biete kleine Lösungen: Nicht: Alles oder nichts. Sondern: Einstieg + Option auf Skalierung

3. Vertrauen statt Features: Warum emotionale Sicherheit jetzt Closing beschleunigt

„In der Krise wird nicht das beste Tool gekauft – sondern das, bei dem sich alle sicher fühlen.“

Wenn du im SaaS-Vertrieb unterwegs bist, kennst du die typischen Reflexe:
→ Mehr Produktdemos
→ Bessere Features zeigen
→ ROI in Excel darstellen
→ Referenzen nachlegen
→ Mit Preismodellen flexen

Klingt vernünftig, oder?

Aber in wirtschaftlich instabilen Zeiten wirken diese Hebel immer seltener – oder sogar kontraproduktiv.

Warum?

Weil sich deine Kunden nicht auf Basis von Features entscheiden – sondern auf Basis von Vertrauen.


Was Vertrauen im SaaS-Vertrieb eigentlich bedeutet (Spoiler: nicht nur gute Reviews)

Vertrauen wird oft gleichgesetzt mit:

  • „Die haben Referenzen auf der Website“

     

  • „Die Sales-Person war nett und pünktlich“

     

  • „Das Onboarding ist klar beschrieben“

     

Aber im Kontext von Krisen ist Vertrauen etwas anderes.

Es ist nicht rational.
Es ist nicht planbar.
Es ist das Gefühl:

„Wenn wir hier einen Fehler machen, wird uns dieser Anbieter nicht hängen lassen.“

Das ist der entscheidende emotionale Unterschied.

Und genau dieses Gefühl musst du gezielt auslösen.

 

Warum emotionale Sicherheit rationales Zögern schlägt

Viele Deals im SaaS-Vertrieb scheitern in wirtschaftlich unsicheren Zeiten nicht an deinem Tool, sondern an der inneren Stimme des Entscheiders, die flüstert:

„Was, wenn das die falsche Entscheidung ist?“

Dieses Zögern lässt sich nicht mit Argumenten allein aushebeln.

Je mehr du pitchst, desto mehr fühlt sich dein Gegenüber in der Ecke.
Je stärker du Zahlen bringst, desto mehr fragen sie sich:
„Was verschweigt er?“

Was hier wirklich wirkt, ist etwas anderes:

  • Emotionale Sicherheit

     

  • Erkennbare Empathie

     

  • Geteilte Verantwortung

     

 

Die 4 Säulen von Vertrauen im SaaS-Vertrieb – in schwierigen Zeiten


1. Vorhersehbarkeit

Kann ich sicher sein, dass dieser Anbieter mich nicht überrascht?

→ Zeige klar strukturierte Prozesse
→ Teile „Was passiert wann?“ ohne gefragt zu werden
→ Mach aus dem Onboarding keine Black Box
→ Nutze Framing: „In der Regel sieht der Ablauf bei uns so aus: …“


2. Empathie

Versteht dieser Anbieter, was bei uns gerade abgeht?

→ Frage: „Wie wirkt sich die aktuelle Lage bei euch intern aus?“
→ Sprich das Offensichtliche aus: „Ich weiß, viele Unternehmen sind gerade sehr vorsichtig – und das ist auch richtig so.“
→ Teile Erfahrungen: „Andere Kunden in ähnlicher Lage haben zunächst klein gestartet – und das war genau richtig.“


3. Glaubwürdigkeit

Kann ich dem vertrauen, was dieser Anbieter sagt?

→ Zeige Use Cases, die realistisch wirken – nicht nur Unicorn-Logos
→ Sag auch mal „Das ist nichts für euch, wenn…“
→ Liefere einfache Demo-Videos statt polierter Keynote-Slides


4. Geteilte Verantwortung

Geht dieser Anbieter mit uns durch dick und dünn – oder ist er weg, sobald der Vertrag unterschrieben ist?

→ Biete gemeinsame Erfolgskontrollen an
→ Verwende Sprache wie „wir“ statt „Sie“
→ Baue „Shared Risk“-Modelle: z. B. Kündigungsoption nach 30 Tagen


Praxisbeispiel: Wie ein SaaS-Startup einen fast verlorenen Deal rettete – mit Vertrauen

Ein Fintech wollte einen Deal mit einer großen Versicherung closen.
Tech war überzeugt. CS war überzeugt. CFO war kritisch.

Was half?

→ Der AE sagte:

„Ich verstehe, dass das jetzt eine Entscheidung ist, bei der man keinen Fehler machen will. Lassen Sie uns es wie folgt machen: Wir starten mit 2 Wochen Onboarding, danach entscheiden Sie, ob wir weitermachen – ohne Vertragsbindung. Und wenn es nicht passt, tragen Sie keine Kosten.“

Was passierte?

  •  CFO war beruhigt
  • Deal ging durch
  • 6 Monate später: Enterprise-Rollout

Nicht wegen Features.
Wegen emotionaler Sicherheit.


Vertrauensaufbau ist kein Zufall – sondern Prozess

Du kannst Vertrauen systematisch erzeugen.
Hier eine Vertrauens-Checkliste, die du in jedem SaaS-Vertriebsgespräch durchgehen solltest:


1. Hast du alle Risiken offen angesprochen?

– Was kann schieflaufen?
– Wie würde man damit umgehen?


2. Hast du die kleinste Eintrittsstufe angeboten?

– Gibt es eine Testphase?
– Ein Monatsmodell?
– Eine Rücktrittsmöglichkeit?


3. Hast du Use Cases genannt, die dem Kunden ähnlich sind?

– Gleiche Branche, Größe, Herausforderung
– Kein Amazon, wenn du an ein KMU verkaufst


4. Hast du den Kunden in die Kontrolle gebracht?

– „Sie entscheiden jederzeit, ob…“
– „Wir schlagen vor, aber Sie bestimmen den Rhythmus.“


Die Rolle von Sprache: Wie du Vertrauen im SaaS-Vertrieb kommunizierst

Worte wirken. Und in der Krise noch mehr.
Hier ein paar sprachliche Switches, die sofort Vertrauen erzeugen:


 „Unsere Plattform automatisiert alles“

„Unsere Plattform hilft Ihnen, Prozesse effizienter zu gestalten – ohne Kontrolle abzugeben.“


„Wir garantieren 20 % Conversion-Steigerung“

„Wir haben bei vergleichbaren Kunden eine Verbesserung von 15–25 % gesehen – abhängig von Setup und Adaption.“


„Das ist super einfach“

„Die meisten Kunden brauchen ca. 2 Stunden für den Start – und wir begleiten jeden Schritt mit Onboarding-Support.“


„Wir schließen heute ab?“

„Was brauchen Sie, um sich mit dieser Entscheidung wohlzufühlen?“


Vertrauens-Booster im SaaS-Vertrieb: Was du sofort umsetzen kannst

  1. Pre-Call Video
    Sende vor dem Termin ein 90-Sekunden-Video, in dem du dich kurz vorstellst, den Ablauf erklärst, und sagst, worum es nicht geht.

  2. Call-Zusammenfassungen als „Trusted Advisor Memo“
    Nach dem Call kein Bullet-Point-Recap, sondern ein echtes „Memo“ mit:

  • Was ich gehört habe

     

  • Was ich als kritisch sehe

     

  • Was ich empfehle

     

  • Was ich noch offen habe

     

  1. Internes Buy-in Kit
    Bereite deinem Champion ein Paket vor, das er intern nutzen kann: Slack-Text, Mini-Pitch, 3-Zeiler für die Führungskraft.

  2. Verbindliche Unverbindlichkeit
    „Wir starten mit einem 30-Tage-Pilot. Danach entscheiden wir, ob’s passt.“


4. Outbound in der Krise: So erreichst du Entscheider auch bei Budgetstopp

„In der Krise wird nicht weniger entschieden – sondern anders. Wer das versteht, gewinnt die wenigen Gespräche, die zählen.“

Viele glauben: „In wirtschaftlich schwierigen Zeiten lohnt sich Outbound im SaaS-Vertrieb nicht mehr.“

Sie irren sich.

Was sich verändert, ist nicht die Möglichkeit, Entscheider zu erreichen – sondern die Art, wie du es tun musst.

Der klassische 5-Step-Outreach mit Call-Script, LinkedIn-Message, 3 Follow-ups und einem charmanten Loom-Video?

Kannst du vergessen, wenn du nicht zuerst die psychologische Lage deiner Zielgruppe verstehst.


Warum klassisches Outbound in wirtschaftlich schweren Zeiten abstirbt

In normalen Zeiten funktioniert Outbound in etwa so:

  • Du findest einen potenziellen Fit

     

  • Du pitchst das Problem & zeigst eine clevere Lösung

     

  • Mit genug Beharrlichkeit bekommst du den Call

     

  • Wenn das Produkt gut ist, wird abgeschlossen

     

In der Krise verändert sich das Spiel komplett.

Denn:
Entscheider haben nicht weniger Probleme – sie haben mehr.
Aber sie haben weniger Ressourcen, weniger Zeit, weniger mentale Kapazität, um neue Anbieter zu prüfen.

Das bedeutet:
Du brauchst nicht lautere, sondern intelligentere Signale.

 

Der psychologische Shift bei Outbound-Zielgruppen im SaaS-Vertrieb

Entscheider im Jahr 2024 sind…

  • überfordert mit internen Firefights

     

  • kritisch gegenüber allem, was Geld kostet

     

  • gebranntes Kind durch schlechte Tools der Vergangenheit

     

  • in Rechtfertigungspflicht gegenüber dem Management

     

  • und nicht zuletzt: emotional abgeschottet

     

Und genau deshalb funktioniert der typische Outbound-Ansatz nicht mehr.

Was du brauchst, ist kein anderer Kanal.
Du brauchst ein anderes Narrativ.

 

Der neue Fokus: „Trigger statt Tool“


Alt:

„Hi Tim, ich habe gesehen, dass ihr SaaS macht. Wir helfen Vertriebsteams wie eurem, Leads besser zu konvertieren. Interesse an einem Call?“


Neu:

„Hi Tim, ich hab gesehen, dass ihr Anfang April eine Hiring-Pause im Sales gemacht habt. Viele unserer Kunden kämpfen seitdem mit Pipeline-Volumen. Wäre spannend zu hören, wie ihr das gelöst habt – ich hätte einen konkreten Vorschlag, falls es noch Thema ist.“

Was hat sich verändert?

→ Der zweite Text ist situationsbezogen
→ Er basiert auf einem erkennbaren Auslöser
→ Er formuliert Neugier und Relevanz, statt nur Nutzen
→ Er gibt dem Empfänger das Gefühl:

„Der versteht, was bei uns gerade los ist.“

Und genau das ist der Schlüssel für Outbound in wirtschaftlich schwierigen Zeiten.


7 Trigger, die in der Krise für Aufmerksamkeit sorgen

Nutze diese tatsächlichen Veränderungen beim Kunden als Startpunkt für deinen Outreach:

  1. Hiring-Freeze
    → „Viele Teams kämpfen dadurch mit Output trotz gleichbleibender Targets.“

     

  2. Funding-Runde (Seed, A, B, C)
    → „Oft kommt dann der Druck, schnell Revenue zu zeigen – ohne zu überhitzen.“

     

  3. Entlassungen oder Reorg
    → „In dieser Phase steigen oft die Prozessbrüche – da helfen wir bei der Stabilisierung.“

     

  4. Produktlaunch oder Markt-Expansion
    → „Teams, die internationalisieren, haben oft neue Anforderungen an CRM/Analytics.“

     

  5. Neue C-Level-Person
    → „Ein neuer CRO bringt meist neue KPIs – wir helfen beim Alignment.“

     

  6. Ungewöhnlich hoher Website-Traffic (z. B. aus China oder USA)
    → „Das sehen wir oft bei Kunden vor der Expansion – da können wir unterstützen.“

     

  7. Nennung von Wettbewerbern oder Tools in Presse / LinkedIn
    → „Viele Teams wechseln gerade von XY, weil es zu schwergewichtig geworden ist.“

     

Die neue Outreach-Struktur: RELEVANZ statt PITCH

Hier eine erprobte Struktur für deine Outreach-Mails und -Nachrichten:


1. Kontext-Trigger (Warum schreibe ich dir?)

„Ich habe gesehen, dass ihr vor zwei Wochen eine neue GTM-Strategie angekündigt habt…“


2. Vergleichsrahmen (Was andere in der Situation tun)

„Viele SaaS-Vertriebsteams in der Phase kämpfen mit sinkender Demo-to-Close-Rate.“


3. Frage + Vorschlag (Was ist mein Vorschlag?)

„Ich hätte eine Idee, wie ihr das ohne zusätzliches Headcount auffangen könnt. Offen für 12 Minuten nächste Woche?“

Wichtig: Kein Pitch, keine Attachments, kein Feature-Feuerwerk.

Nur:
→ Kontext + Neugier + minimaler Aufwand

Das verkauft sich – selbst bei Budgetstopp.


Die Rolle von LinkedIn im SaaS-Vertrieb während der Krise

LinkedIn ist nicht tot – aber anders geworden.

Worauf es jetzt ankommt:

  • Schreibe 1:1-Nachrichten mit direktem Bezug zum Content des Empfängers

     

  • Kommentiere wertschöpfend unter Posts von Zielpersonen

     

  • Teile Use Cases, die ehrlich über Herausforderungen sprechen

     

  • Zeige, was du für andere gelöst hast – nicht, wie gut du bist

     

Kurz: LinkedIn ist kein Showcase. Es ist dein Vertrauenskanal.
Und Vertrauen ist das neue KPI im SaaS-Vertrieb.

 

Was tun, wenn der Entscheider nicht reagiert?

Willkommen im Normalfall.

Du hast zwei Optionen:


Option 1: Weiterfollowen mit „Nur ganz kurz nachgehakt…“

→ Klingt nach Verzweiflung.
→ Killt dein Standing.


Option 2: Kontextualisierter Re-Engagement-Trigger

„Hi [Name],
ich hatte dir vor 2 Wochen geschrieben wegen [Trigger].
Falls das intern kein Thema ist – kein Problem.
Falls doch, und es liegt gerade nur an zu viel Parallelität:
Ich könnte dir eine Decision-Summary als Slack-Text oder Mini-Notion liefern – ohne Call.“

Diese Art der Nachricht…

  • respektiert die Zeit deines Gegenübers

     

  • erlaubt ein leichtes Re-Engagement

     

  • baut Vertrauen durch Klarheit & Service-Mentalität

Du willst Deinen Vertrieb auf das nächste Level heben?

DANN KONTAKTIERE UNS, WIR FREUEN UNS AUF DEINE MAIL!

5. Discovery 2.0: Die Kunst, in der Krise Mehrwert klar zu machen

„Der alte Discovery-Call fragt nach Use Cases. Der neue fragt nach Konsequenzen.“

Wenn du deinen SaaS-Vertrieb auf die neue Realität einstellen willst, führt kein Weg an Discovery vorbei.

Aber nicht die Art von Discovery, bei der du zwei, drei Schmerzpunkte sammelst, nickst, pitchst – und dann hoffst, dass ein ROI-Slide reicht.

Discovery in der Krise ist keine Bedarfsanalyse.
Sie ist eine Gefahrenanalyse.

Denn deine Käufer haben nicht nur Ziele – sie haben Ängste.
Und sie kaufen nicht, weil sie etwas erreichen wollen, sondern weil sie etwas vermeiden müssen.

 

Warum klassische Discovery in der Krise nicht mehr funktioniert

Früher hat gereicht:

  • „Was ist aktuell eure größte Herausforderung?“

     

  • „Was wollt ihr damit verbessern?“

     

  • „Wie läuft das aktuell?“

     

  • „Was passiert, wenn ihr nichts ändert?“

     

Heute wirken diese Fragen wie Copy-Paste-Sales.

Warum?

Weil sie abstrahiert sind. Sie fragen nach Konzepten, nicht nach Kontext.

Aber dein Käufer lebt im Ausnahmezustand.
Und er braucht kein Gespräch über Zukunft – er braucht einen Spiegel seiner Realität.


Die 3 Ebenen der Discovery in unsicheren Zeiten

Du kannst dir moderne SaaS-Discovery wie einen Sicherheitscheck vorstellen – auf drei Ebenen:


1. Operative Ebene

Was funktioniert heute nicht (mehr)?
Wo bricht der Prozess auf?

Fragen:

  • „Was passiert, wenn Leads über Nacht verdoppelt werden?“

     

  • „Wo steigen manuelle Tasks gerade an?“

     

  • „Welche Tools gehen euch aktuell eher auf die Nerven als dass sie helfen?“

     


2. Emotionale Ebene

Was ist die heimliche Angst? Was droht unter der Oberfläche?

Fragen:

  • „Was ist das, worauf ihr gerade am meisten aufpassen müsst?“

     

  • „Wovor schützt ihr euch gerade?“

     

  • „Was ist das Schlimmste, was passieren kann, wenn sich nichts ändert?“

     


3. Politische Ebene

Wer blockiert Entscheidungen? Wer muss überzeugt werden?

Fragen:

  • „Wer entscheidet am Ende, ob das Thema relevant ist?“

     

  • „Gibt es aktuell jemand, der besonders auf Ausgaben achtet?“

     

  • „Woran erkennt euer CFO, ob ein Tool wirklich relevant ist?“

     

Diese Fragen sind keine Taktik.
Sie sind ein psychologisches Instrument, um deinem Gegenüber zu zeigen:

„Ich will nicht nur verkaufen – ich will verstehen.“
Und das ist der größte Vertrauens-Booster im SaaS-Vertrieb.


Discovery in der Krise heißt: Klartext sprechen

Du musst in deinen Gesprächen den Mut haben, Dinge offen zu benennen.

Hier ein paar Formulierungen, die kraftvoll sind – weil sie ehrlich sind:

„Ich weiß, dass viele Teams aktuell keine Lust auf neue Tools haben. Warum sprechen wir trotzdem?“

→ Hebt dich von jedem glattgebügelten SDR ab

„Das klingt, als wäre der Druck aktuell weniger Performance – und mehr Absicherung. Stimmt das?“

→ Zeigt, dass du nicht nur hörst, sondern interpretierst

„Wenn ich ehrlich bin: Ich glaube, euer Team würde das Tool lieben. Aber ich frage mich, ob das intern gerade überhaupt jemand durchwinken würde. Was denkst du?“

→ Stellt Vertrauen über Pitch – und schafft Raum für echte Antworten


Case Study: Wie ehrliche Discovery 42.000 € rettete

Ein Startup im E-Commerce-Bereich hatte Interesse an einem Customer-Data-Plattform-Tool.

Sales war begeistert, Marketing auch – doch Finance reagierte nicht.

Was hat der Account Executive gemacht?

  • Statt nachzuhaken, führte er einen 15-Minuten-Call mit dem CFO

     

  • In dem Call fragte er nur drei Dinge:

     

    1. Was ist für Sie in dieser Phase ein guter Grund, um zu investieren?

       

    2. Was müssen wir liefern, damit Sie nicht bereuen, dass Sie zugestimmt haben?

       

    3. Was wäre für Sie ein „guter Deal“ – in Bezug auf Risiko, Zeit und Ergebnis?

       

Ergebnis:

  • Kompromiss: kleineres Startpaket, Exit-Option nach 2 Monaten

     

  • Nach dem Test: Voller Rollout

     

  • Gesamtvolumen: 42.000 € jährlich

     

Nicht durch „bessere Argumente“.
Sondern durch bessere Discovery.


Deine Discovery-Toolbox für den SaaS-Vertrieb in der Krise

Hier ein Set an Fragen, Aussagen und Denkmodellen, die du direkt einsetzen kannst:


Taktik: Zeitreise

„Wenn wir in drei Monaten sprechen – woran erkennen Sie, dass das hier eine gute Entscheidung war?“

→ Bringt den Kunden in eine positive Zukunftsprojektion – trotz Gegenwartsdruck


Taktik: Worst Case

„Was könnte bei dieser Entscheidung schiefgehen – und was können wir tun, um das zu vermeiden?“

→ Zeigt Risikokompetenz statt Überzeugungseifer


Taktik: Schmerzverstärker

„Was kostet es euch eigentlich heute, dass ihr das Problem so löst, wie ihr es löst?“

→ Führt zu quantifizierbarem Pain – und konkretisiert die Dringlichkeit


Taktik: Verantwortungsanker

„Was muss ich Ihnen liefern, damit Sie intern sagen können: ‚Ich hab’s geprüft, ich kann das vertreten.‘?“

→ Gibt deinem Gegenüber das Gefühl, dass du für ihn arbeitest – nicht gegen ihn


Discovery ≠ Bedarf. Discovery = Entscheidungslogik

Im SaaS-Vertrieb der Krise geht es nicht mehr darum, ob jemand braucht, was du hast.
Sondern:

„Würde er sich jetzt dafür entscheiden – trotz aller Risiken?“

Und das kannst du nur herausfinden, wenn du:

  • nicht nur fragst, was fehlt

     

  • sondern was im Weg steht

     

Und wenn du darauf reagierst – nicht mit Features, sondern mit Vertrauen.


6. Preisgespräche souverän führen, wenn Budgets eingefroren sind

„Ein Preis ist in der Krise nie nur eine Zahl – er ist ein Maß für Vertrauen, Angst und Rechtfertigungsdruck.“

Wenn du in den letzten Monaten im SaaS-Vertrieb unterwegs warst, kennst du diese Sätze:

  • „Sieht super aus – aber aktuell ist kein Budget da.“

     

  • „Wir sind im Q2 komplett auf Hold.“

     

  • „Finance hat alle neuen Ausgaben gestoppt.“

     

  • „Könnt ihr den Preis noch mal überdenken?“

     

  • „Vielleicht im nächsten Quartal.“

     

Klingt wie höfliche Absagen.
Aber in Wahrheit sagen sie:

„Wir haben Angst, eine falsche Entscheidung zu treffen – und dein Preis fühlt sich nicht sicher genug an.“


Preis ist nie nur Preis – sondern Psychologie

In wirtschaftlich instabilen Zeiten ist ein Preis keine Zahl.
Er ist:

  • Ein Risikoindikator

     

  • Ein Test für deinen Wert

     

  • Ein Trigger für interne Widerstände

     

  • Und vor allem: Ein Spiegel für Vertrauen

     

Wenn dein SaaS-Produkt 8.000 € im Jahr kostet, hört der Entscheider nicht „achttausend“.

Er hört:

„Wenn ich das intern rechtfertige und es nicht läuft, verliere ich Glaubwürdigkeit.“

Deshalb brauchst du eine neue Art, über Preis zu sprechen.


Die 4 häufigsten Reaktionen auf Preisgespräche in der Krise – und wie du sie entkräftest


1. „Das passt aktuell nicht ins Budget.“

Was nicht gesagt wird:
„Wir haben kein Vertrauen, dass das gerade wichtig genug ist.“

Deine Antwort:

„Verstehe ich komplett. Darf ich fragen: Wenn Budget kein Thema wäre – würden Sie es dann machen?“

→ Wenn ja: Es ist kein Preisproblem, sondern ein Entscheidungsproblem
→ Wenn nein: Es ist kein Fit – und das ist auch okay


2. „Der Preis ist zu hoch.“

Was nicht gesagt wird:
„Ich weiß nicht, wie ich diesen Preis rechtfertigen soll – weder mir noch anderen.“

Deine Antwort:

„Was müsste passieren, damit sich dieser Preis für Sie wie ein No-Brainer anfühlt?“

→ Du öffnest einen Dialog über Nutzen, nicht über Reduktion


3. „Wir haben aktuell Freeze.“

Was nicht gesagt wird:
„Niemand will intern gerade der Erste sein, der wieder was ausgibt.“

Deine Antwort:

„Verstehe ich. Wollen wir schauen, ob es eine Version gibt, die unter dem Radar fliegt – z. B. Monatsmodell oder Pay-per-Use?“

→ Du zeigst Flexibilität ohne Rabattschlacht


4. „Wir vergleichen noch mit anderen Tools.“

Was nicht gesagt wird:
„Wir suchen eine Rechtfertigung für das günstigste Tool.“

Deine Antwort:

„Absolut. Darf ich fragen: Was sind aktuell die wichtigsten Kriterien – Preis, Aufwand oder Wirkung?“

→ Du bringst die Diskussion zurück zur Wert-Ebene


Die 3 Ebenen moderner Preisverhandlung im SaaS-Vertrieb


1. Der Wert

  • Welches Problem lösen wir konkret?

     

  • Was kostet dieses Problem monatlich / jährlich?

     

  • Was spart / bringt unser Tool nach 30 Tagen?

     

→ Wenn du hier keine klare Geschichte erzählen kannst, wird dein Preis immer „gefühlt zu hoch“ sein.


2. Das Risiko

  • Wie viel Aufwand bedeutet es, mit euch zu starten?

     

  • Wie leicht komme ich wieder raus?

     

  • Wer übernimmt Verantwortung bei Scheitern?

     

→ Wenn du hier keine Antworten hast, wirkt jeder Preis riskant – selbst 99 €/Monat


3. Die Option

  • Gibt es Varianten, Einstiegspakete, Staffelungen?

     

  • Was ist der kleinste gemeinsame Nenner?

     

  • Was kostet es, nur mal zu testen?

     

→ Wenn du keine Einstiegshilfe bietest, wirst du nie den Fuß in die Tür bekommen


Preismodelle, die in der Krise funktionieren

Hier ein paar Modelle, die du je nach Dealgröße nutzen kannst:


1. Monatliche Kündigung

„Wenn’s nicht passt, gehen wir direkt wieder raus.“

Ideal für:

  • Teams mit hohem Abstimmungsaufwand

     

  • Skeptische CFOs

     

  • Kleine Pilotprojekte

     


2. Stufenbasierter Start

„Erst 1 Team, dann 3, dann Rollout.“

Ideal für:

  • Enterprise-Kunden

     

  • Use Cases mit mehreren Abteilungen

     

  • Kunden mit Legacy-Prozessen

     


3. Rücktrittsoption nach 30 Tagen

„Wir starten – wenn’s nicht funktioniert, zahlen Sie nichts.“

Ideal für:

  • Erstnutzer

     

  • Branchen mit sinkender Marge

     

  • Pilotverträge

     


4. Joint-Success-Modell

„Teil der Zahlung nur bei konkretem Zielerfolg.“

Ideal für:

  • Tools mit messbarem Output

     

  • Champions mit hohem internen Druck

     

  • Strategische Partnerschaften

     


Sprache ist Preis-Wirkung: So formulierst du preissicher

Vermeide Formulierungen, die Unsicherheit signalisieren.
Nutze stattdessen:

„Wir könnten vielleicht auf 15 % runter…“
 „Je nach Umfang gibt es Einstiegspakete – lassen Sie uns gemeinsam schauen, was sinnvoll ist.“

„Das ist der normale Preis, aber…“
„Das ist der Preis, zu dem andere Unternehmen in ähnlicher Lage erfolgreich gestartet sind.“

„Ich weiß, das ist viel – aber es lohnt sich…“
„Ich weiß, das ist eine Investition. Genau deshalb schauen wir gemeinsam, wie sie sich schon im ersten Quartal rechnet.“

Deine Preisverhandlungs-Checkliste für den SaaS-Vertrieb

Vor dem Gespräch:

  • Weiß ich, was dem Kunden die jetzige Lösung kostet (Zeit, Geld, Frust)?
  • Habe ich mindestens zwei Preismodelle im Kopf?
  • Kenne ich sein Budget oder seine Zahlungszyklen?

Während des Gesprächs:

  •  Stelle ich Fragen statt Rechtfertigungen?
  • Baue ich den Preis in Nutzen-Frames ein?
  • Spreche ich früh über Optionen – nicht erst bei Einwänden?

Nach dem Gespräch:

  • Sende ich eine klare, visuell einfache Preisstruktur
  • Verknüpfe ich Preis mit Wirkung („In Woche 2 sehen Sie X“)
  • Frage ich: „Gibt es interne Bedenken, die ich noch nicht sehe?“

7. Closing in der Krise: Wie du den Mut zur Entscheidung aktivierst

„In wirtschaftlich unsicheren Zeiten entscheidet nicht der Verstand – sondern der Mut.“

Der Deal ist weit fortgeschritten.

  • Die Demo lief gut.

     

  • Der Champion ist on fire.

     

  • Die Stakeholder wurden eingebunden.

     

  • Das Pricing ist klar.

     

  • Der Fit ist unbestritten.

     

Und doch: Keine Entscheidung.
Kein Nein – aber auch kein Ja.
Nur: Funkstille. Verzögerung. Interne Loops.

Willkommen im Closing-Limbo der Rezession.

Aber warum scheitern Deals im letzten Drittel des Sales-Cycles?
Nicht an Einwänden.
Nicht am Wettbewerb.
Nicht an Budget.

Sondern an Entscheidungsangst.


Warum Closing heute kein „Finale“ mehr ist – sondern ein Risikoakt

In wirtschaftlich schweren Zeiten will niemand derjenige sein, der:

  • das falsche Tool gekauft hat

     

  • unnötige Kosten verursacht

     

  • einen IT-Flop verantwortet

     

  • das Vertrauen der CFOs verspielt

     

Das bedeutet:
Der Vertriebsprozess endet nicht mit dem Pitch – sondern mit dem Gefühl von Sicherheit, Verantwortung teilen zu können.

Und genau dieses Gefühl musst du im SaaS-Vertrieb aktiv erzeugen.


5 Gründe, warum Kunden zögern – obwohl sie innerlich längst überzeugt sind


1. Die emotionale Schutzmauer

„Ich will ja – aber was, wenn ich mich irre?“
→ Vertrauensproblem, nicht Produktproblem


2. Die politische Unsicherheit

„Ich weiß nicht, ob ich intern genug Support habe.“
→ Internal Buy-in fehlt


3. Die Zukunftsangst

„Wenn wir das jetzt starten, bin ich in 6 Monaten dafür verantwortlich.“
→ Eskalationsangst


4. Die Entscheidungslähmung

„Wir haben so viele offene Themen, ich krieg das nicht priorisiert.“
→ Entscheidungsüberforderung


5. Das Wahrnehmungs-Paradox

„Es fühlt sich nicht an wie der richtige Moment.“
→ Fehlt das Aktivierungssignal


Dein Job im SaaS-Vertrieb: Nicht überzeugen – aktivieren

Du bist im Closing nicht mehr Verkäufer.
Du bist Entscheidungs-Coach.

Dein Ziel:
Den Kunden emotional zu stabilisieren, damit er überhaupt entscheiden kann.

Und das erreichst du nicht mit mehr Informationen –
sondern mit emotionaler Führung.


3 psychologische Prinzipien für Closing in der Krise


1. Shared Ownership

„Wir entscheiden gemeinsam – und tragen auch gemeinsam die Verantwortung.“

So geht’s:

  • Nutze „Wir“-Sprache: „Was brauchen wir, um intern grünes Licht zu bekommen?“

     

  • Teile Risiken auf: „Wir starten klein, mit Exit-Option.“

     

  • Frage aktiv: „Was brauchen Sie, um das vertreten zu können?“

     


2. Entscheidungs-Sicherheit

„Wenn das heute entschieden wird, ist das kein Sprung ins Ungewisse.“

So geht’s:

  • Zeitlich begrenzte Pilotphase

     

  • Onboarding-Timeline mit Milestones

     

  • Ergebnis-Vorschau: „Nach Woche 2 sehen Sie X. Nach Monat 1 erkennen Sie Y.“

     


3. Emotionales Spiegeln

„Ich sehe, dass du zögerst – und ich nehme das ernst.“

So geht’s:

  • Sprich’s an: „Ich habe das Gefühl, dass Sie eigentlich überzeugt sind – aber etwas Sie noch zurückhält. Stimmt das?“

     

  • Validierung statt Push: „Ich würde an Ihrer Stelle vermutlich genauso zögern.“

     


Taktische Closing-Frameworks, die in der Krise funktionieren


„Verantwortungs-Frame“

„Wenn Sie nächste Woche nichts entscheiden – was passiert dann?“
→ verlagert Fokus von Entscheidung auf Nicht-Entscheidung


„Erste Woche“-Frame

„Was passiert in den ersten 7 Tagen mit uns? Was sieht Ihr Team? Woran merken Sie, dass es sich lohnt?“
→ bringt die Entscheidung aus der Zukunft ins Jetzt


„Worst-Case-Absicherung“

„Was wäre für Sie der schlimmste Fall, wenn wir heute starten – und wie bauen wir den aus dem Prozess raus?“
→ macht aus Risiko ein Steuerungsinstrument


„Mini-Commitment“-Frame

„Wollen wir das Setup einmal aufsetzen – ohne Kaufentscheidung – nur damit Sie sehen, ob’s realistisch aussieht?“
→ entkoppelt Entscheidung von finalem Vertragsabschluss


Sprache fürs Closing – ohne Druck, aber mit Klarheit

„Wollen Sie also zusagen?“

„Was fehlt Ihnen noch, um sich mit dieser Entscheidung wohlzufühlen?“


„Wenn wir das heute machen, sichern Sie sich den aktuellen Preis.“

„Ich weiß, dass Timing gerade schwer ist. Deshalb: Was wäre eine Entscheidung, mit der Sie gut schlafen können – heute?“


„Was hält Sie noch zurück?“


„Ich will sicherstellen, dass wir nichts übersehen haben. Gibt es etwas, das intern noch unklar ist?“


„Ich brauche ein klares Ja oder Nein.“


„Wir müssen nicht entscheiden, ob Sie
kaufen – nur, ob es sich lohnt, weiter zu denken.“

 

Deine Closing-Checkliste für wirtschaftlich unsichere Zeiten

Vor dem Gespräch:

  •  Kenne ich den aktuellen Entscheidungsprozess intern?
  •  Habe ich verstanden, wovor mein Kunde wirklich Angst hat?
  • Habe ich einen sicheren Einstiegspunkt formuliert?

Während des Gesprächs:

  • Schaffe ich emotionale Sicherheit – nicht nur rationale Argumente?
  • Spreche ich Unsicherheiten offen an – ohne Druck?
  • Erarbeite ich mit dem Kunden gemeinsam einen Plan?

Nach dem Gespräch:

  • Sende ich eine klare, vereinfachte Zusammenfassung der nächsten Schritte
  • Biete ich konkrete Optionen, statt offener Fragen
  • Zeige ich, dass ich auch bei Verzögerung dranbleibe – ohne zu nerven

8. Fazit + 5 Sofortmaßnahmen für deinen SaaS-Vertrieb im Abschwung

„Wenn Märkte wanken, brauchst du keine stärkeren Argumente – sondern stärkere Verbindungen.“

Der moderne SaaS-Vertrieb ist in den letzten Jahren durch eine Vielzahl an Frameworks, Playbooks und Automatisierungstools getrieben worden.
Viele Sales-Teams haben ihre Prozesse perfektioniert. Sie wissen, wie man skaliert, wie man automatisiert, wie man Leads durch den Funnel schleust.

Doch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zählen andere Fähigkeiten.
Nicht deine Tools.
Nicht dein Pitch.
Nicht deine Prozesse.

Sondern deine Fähigkeit, Unsicherheit auszuhalten – und andere durch sie hindurch zu begleiten.


Was die Krise verändert hat – und was sie dir abverlangt

Wir haben in den letzten Kapiteln gesehen, wie sich SaaS-Vertrieb unter Krisenbedingungen transformiert:

  • Von „Performance-Optimierung“ zu „Risikovermeidung“
  • Von „Produkt-Fit“ zu „psychologischer Sicherheit“
  • Von „schnellen Closings“ zu „schrittweisem Vertrauensaufbau“
  • Von „Push-Mentalität“ zu „Guidance-Mentalität“

Und genau deshalb brauchst du nicht nur neue Taktiken –
du brauchst ein anderes Mindset.

Ein Mindset, das auf folgende Grundprinzipien baut:

  1. Respekt vor der Entscheidungskraft deiner Kunden
  2. Verständnis für ihre interne Realität
  3. Flexibilität im Einstieg – Klarheit in der Wirkung
  4. Radikale Ehrlichkeit, statt manipulativer Rhetorik
  5. Mut zur Langsamkeit in einem Markt, der nach Tempo schreit


Die 5 Sofortmaßnahmen für resilienten SaaS-Vertrieb

Damit du nicht nur klüger, sondern auch handlungsfähiger aus diesem Blog gehst, bekommst du jetzt fünf klare Maßnahmen, die du sofort umsetzen kannst – unabhängig davon, ob du CEO, Head of Sales oder Account Executive bist.


1. Überprüfe deine Relevanz – heute, nicht gestern

Deine Buyer Personas haben sich verändert. Ihre Welt sieht anders aus als noch vor einem Jahr.
Die Art, wie du mit ihnen sprichst, muss sich ebenso verändern.

Starte heute damit, dein Messaging zu hinterfragen:

  • Sprichst du noch über Features – oder über Konsequenzen?
  • Stellst du Nutzen dar – oder spiegelst du Wirklichkeit?
  • Zeigst du dich als Anbieter – oder als Sparringspartner?

Dein CTA für heute:
Wähle deine 5 häufigsten Outreach-Sätze – und formuliere sie um, so als würde dein bester Kunde dich schon dreimal enttäuscht angeschaut haben.


2. Führe Discovery mit echtem Interesse – nicht mit Checkliste

Vergiss BANT. Vergiss MEDDICC. Vergiss SPIN.
Nicht, weil sie schlecht sind – sondern weil sie oft falsch angewendet werden.

In unsicheren Märkten ist Discovery keine Info-Beschaffung.
Sie ist Beziehungspflege. Angstmanagement. Entscheidungsbegleitung.

Stell die Fragen, die keiner stellt:

  • „Was ist gerade das Schwierigste daran, intern Ja zu sagen?“
  • „Wie wirkt sich diese Krise auf dich ganz persönlich im Job aus?“
  • „Was wäre für dich ein echtes Argument, trotzdem ins Risiko zu gehen?“

Dein CTA für morgen:
Führe einen Discovery-Call mit dem Ziel, nicht zu verkaufen, sondern zu verstehen, was die andere Seite aushalten muss.


3. Baue deinen Vertrauensmuskel auf – jeden Tag

Vertrauen entsteht nicht durch gute Argumente.
Es entsteht durch Übung. Kontinuität. Menschlichkeit.

Was du tun kannst:

  • Erstelle ein „Vertrauenspaket“, das du nach Demos schickst – keine Broschüre, sondern eine ehrliche Zusammenfassung mit den Worten: „Hier ist, was ich gehört habe. Und das wären meine ehrlichen Gedanken dazu.“
  • Schreibe Kunden, bei denen du nicht abgeschlossen hast, und frage: „Was hätte ich tun können, damit Sie sich sicherer fühlen?“
  • Teile öffentlich Fehler, aus denen du gelernt hast – statt Hochglanz-Erfolge

Dein CTA für diese Woche:
Führe eine Kundenkommunikation, bei der du nichts willst, außer Verständnis zeigen und Vertrauen aufbauen.


4. Preis ist kein Tabu – sondern Teil der Partnerschaft

In der Krise zu verkaufen heißt, deinen Preis mit einer Geschichte zu versehen.
Nicht mit Rabatten, sondern mit Logik. Mit Herz. Mit Verantwortung.

Wie das geht:

  • Formuliere deinen Preis als Zugang, nicht als Hürde:
    „Das ist der Betrag, den Teams wie Ihres investieren, um X zu vermeiden – mit Option zum Rücktritt, falls es doch nicht passt.“
  • Baue deine Preisstruktur so, dass Einstieg und Exit jederzeit sicher wirken
  • Verzichte auf Preisdruck – und stärke stattdessen deine Argumente mit Vertrauen

Dein CTA für dein nächstes Sales Deck:
Erkläre den Preis so, wie du es einem CFO erklären würdest, der dich persönlich haftbar machen würde, wenn das Tool keinen Impact hat.


5. Closing ist kein Endpunkt – sondern ein Anfang in Unsicherheit

Die größte Stärke im SaaS-Vertrieb der Krise ist nicht dein Abschlusssatz.
Sondern dein Verständnis dafür, dass dein Kunde gerade nicht in einem „Ja/Nein“-Modus ist, sondern in einem:

„Was, wenn ich’s bereue?“-Modus.

Hilf ihm nicht, ja zu sagen.
Hilf ihm, sich sicher zu fühlen, dass er es sagen darf.

Das bedeutet:

  • Nimm die Verantwortung mit ins Boot: „Wir starten gemeinsam – und ich bleibe dabei.“
  • Frage nicht: „Können Sie entscheiden?“ – sondern: „Was fehlt noch, damit Sie sich sicher fühlen?“
  • Liefere nicht Druck – sondern Perspektive: „Nach zwei Wochen sehen Sie den ersten Effekt – und entscheiden dann, ob wir weitermachen.“

Dein CTA für deinen nächsten Opportunity-Review:
Stelle die Frage: „Hat mein Kunde genug Sicherheit, um zu entscheiden – oder versuche ich gerade, ihn zu überreden?“


Letztes Wort: Vertrieb ist nie tot – aber alt wird er schnell

Vielleicht hast du in diesem Moment das Gefühl, der Markt sei gegen dich.
Dass deine Pipeline leerer wird. Dass Deals stocken. Dass keiner mehr antwortet.

Aber ich sage dir:

Vertrieb lebt.
Gerade jetzt.
Weil die Unsicherheit zwar Türen schließt – aber Vertrauen sie wieder öffnen kann.

Du bist kein Verkäufer.
Du bist ein Entscheidungs-Coach in einem Markt voller Zweifel.

Und wenn du lernst, in diesem Chaos Ruhe, Klarheit und Führung zu geben, dann wirst du:

  • nicht nur Umsatz generieren
  • sondern Kunden, die dich ernst nehmen
  • Deals, die Bestand haben
  • Beziehungen, die durch jede Krise tragen

Andere Unternehmen haben sich auch die folgenden Blogbeiträge durchgelesen. 

 

0 Kommentare