Top 10 Marketing-Automation-Workflows für dein SaaS Unternehmen – mehr Leads bei weniger Aufwand
Im B2B-SaaS-Marketing kommst du an Marketing-Automation längst nicht mehr vorbei – inzwischen halten 98 % der B2B-Marketer sie für entscheidend für den Geschäftserfolg. Das hat gute Gründe: An der Nahtstelle zwischen Marketing und Vertrieb hilft dir Automatisierung, knappe Ressourcen optimal einzusetzen. Du entwickelst Interessenten gezielt weiter, verfolgst Vertriebschancen schneller und hältst Bestandskunden länger. Studien zeigen, dass Unternehmen mit Marketing-Automation bis zu 80 % mehr Leads generieren und 77 % höhere Konversionsraten erzielen – ein riesiger Hebel für SaaS-Unternehmen in wettbewerbsintensiven Märkten.
Doch welche konkreten Automations-Workflows bringen in der Praxis wirklich messbare Ergebnisse in Vertrieb und Leadgenerierung? Im Folgenden präsentiere ich dir die 10 wichtigsten, praxisbewährten Workflows für B2B-SaaS. Jeder dieser Automatisierungsabläufe wird mit Zweck, typischen Auslösern (Triggern), Ablauf, Nutzen und möglichen Stolperfallen beschrieben. Statt in Tools zu schwelgen, liegt der Fokus auf umsetzbaren Use Cases, die deinem Marketing- und Vertriebsteam helfen, effizienter zu arbeiten, mehr Leads in Kunden zu verwandeln (Conversion steigern) und sämtliche Umsatzpotenziale voll auszuschöpfen.
Bist du bereit, dein SaaS-Marketing und -Vertrieb auf das nächste Level zu heben? Los geht’s mit den Workflows, die wirklich einen Unterschied machen – von der ersten Lead-Interaktion bis zur Wiedergewinnung verlorener Deals.
1. Lead-Nurturing-Workflow: Interessenten systematisch zu Kunden entwickeln
Zweck
Lead Nurturing ist einer der grundlegendsten Marketing-Automation-Workflows im SaaS-Bereich. Sein Zweck: neu gewonnene Leads schrittweise zu qualifizieren und schließlich in zahlende Kunden zu verwandeln. Anstatt dass dein Vertrieb jedem neuen Website-Besucher sofort nachtelefonieren muss, wird der Interessent durch diesen Workflow automatisch mit relevantem Content und personalisierten Follow-ups „aufgewärmt“. Das baut Vertrauen auf, bis der Lead zum richtigen Zeitpunkt vertriebssreif ist und an Sales übergeben werden kann. So gehst du das typische Problem an, dass rund 80 % aller neuen Leads ohne Nachverfolgung niemals zu Kunden werden – ein effektiver Lead-Nurturing-Workflow schließt diese Lücke.
Trigger
Ein Lead-Nurturing-Workflow startet meist automatisch, sobald ein potenzieller Kunde seine Kontaktdaten hinterlässt – etwa durch eine Formular-Absendung, einen Whitepaper-Download, die Teilnahme an einem Webinar oder die Anmeldung zu einer Free-Trial. Solche Aktionen signalisieren Interesse und lösen automatisch eine Sequenz von Touchpoints aus. Moderne Marketing-Automation-Systeme beziehen sogar Verhaltensdaten mit ein (z. B. welche Produktseiten der Lead besucht) und passen den Workflow dynamisch an. Ein hochinteressierter Lead, der z. B. immer wieder die Preisseite studiert, wird so priorisiert und erhält schneller eine persönliche Ansprache.
Ablauf
Ein neuer Lead erhält sofort eine Willkommens-E-Mail mit hilfreichen Ressourcen und einem persönlichen Touch. In den folgenden Tagen und Wochen durchläuft er – je nach Reaktion – eine vordefinierte Abfolge von Nurture-E-Mails. Diese Inhalte sind genau auf seine Interessen und Phase in der Buyer Journey abgestimmt: Zum Beispiel Case Studies, Nutzungstipps, Einladungen zu einem Demo-Call oder branchenspezifische Erfolgsstorys.
Reagiert der Lead positiv (öffnet E-Mails, klickt Links), können automatische Folgeaktionen getriggert werden – etwa dass bei sehr starkem Engagement dein Vertrieb einen Anruf erhält, um persönlich nachzufassen. Bleibt der Lead dagegen inaktiv, erinnert der Workflow ihn mit wohldosierten Follow-up-Mails immer wieder an den Mehrwert deiner Lösung, ohne aufdringlich zu sein.
Entscheidend ist vor allem das Timing: Der erste automatische Touchpoint sollte idealerweise innerhalb der ersten Stunde nach der Lead-Aktion erfolgen, da die Abschlusswahrscheinlichkeit dann am höchsten ist. Dieser Workflow macht genau das möglich – schnelle Reaktionen rund um die Uhr, ohne dass jemand manuell eingreifen muss.
Nutzen & Impact
Ein gut gemachter Lead-Nurturing-Workflow steigert nachweislich deine Vertriebseffizienz. Gehegte (nurtured) Leads bringen im Schnitt 50 % mehr Abschlüsse bei 33 % niedrigeren Kosten, weil sie gezielt qualifiziert statt mit generischen Massenaktionen verbrannt werden. Zudem kaufen diese Leads oft mehr: Ihre Deals fallen durchschnittlich 47 % größer aus als bei nicht gepflegten Kontakten.
Unterm Strich führt professionelles Lead Nurturing zu einer Explosion qualifizierter Verkaufschancen – eine Studie bezifferte den Zuwachs an Sales-ready Leads auf +451 %. Für dich bedeutet das: Weniger deiner mühsam generierten Leads versanden ungenutzt. Dein Vertrieb kann sich auf die wirklich vielversprechenden Kontakte konzentrieren, und eure Sales-Pipeline füllt sich mit deutlich höherer Qualität und Conversion-Wahrscheinlichkeit.
Mögliche Fallstricke
Auch dieser Workflow ist nur so gut wie seine Umsetzung. Vermeide es, Leads mit generischen 08/15-Mails ohne echten Mehrwert zuzuspammen – unpersönliche Serienbriefe landen schnell im Papierkorb oder führen zur Abmeldung. Ebenso wichtig ist das richtige Taktgefühl bei der Kontaktfrequenz: Bombardierst du einen Lead täglich, wirkt das aufdringlich; meldest du dich zu selten, gerät dein Angebot in Vergessenheit.
Der Inhalt sollte immer relevant und personalisiert sein, zugeschnitten auf den jeweiligen Lead und seine Phase in der Buyer Journey. Integriere Monitoring und Lead Scoring (siehe nächster Workflow), um zu erkennen, wann ein Lead wirklich bereit für den Vertrieb ist. Zu diesem Zeitpunkt sollte der automatische Workflow enden und ein echter Mensch übernehmen. Wird dieser Übergabepunkt verpasst, droht selbst ein lange „warm gehaltener“ Interessent am Ende doch noch abzuspringen.
2. Lead-Scoring und -Qualifizierung: Die Perlen unter den Leads herausfiltern
Zweck
Nicht jeder neue Lead ist es wert, sofort von deinem Vertriebsteam voll umgarnt zu werden. Hier kommt Lead Scoring ins Spiel: ein Workflow, der alle eingehenden Leads automatisch nach definierten Kriterien bewertet (Profilmerkmale und Verhalten) und so ermittelt, welche Kontakte am ehesten kaufbereit sind. Ziel ist es, die Sales-Qualified Leads (SQLs) frühzeitig herauszufiltern und umgehend an Sales zu übergeben – während weniger vielversprechende Kandidaten weiter genurtured oder disqualifiziert werden. So fokussiert sich dein Vertrieb auf die besten Chancen und verschwendet keine Zeit mehr mit kalten Leads.
Trigger & Kriterien
Der Lead-Scoring-Workflow läuft kontinuierlich im Hintergrund und berücksichtigt Signale wie:
- Website-Interaktionen (z. B. Preisseiten-Besuch = hohe Punkte)
- Content-Engagement (E-Mail-Öffnungen, Klicks, Downloads)
- Demografische Daten (Jobtitel, Branche, Unternehmensgröße)
- Negative Kriterien (unpassende Branche, Inaktivität)
Ablauf
Erreicht ein Lead einen definierten Score‑Schwellenwert (z. B. 80/100), zündet der Workflow automatisch die nächste Stufe:
- Markierung als SQL und Übergabe an Sales (CRM-Task, Benachrichtigung).
- Automatischer Versand einer Demo-/Termin-E-Mail.
- Bei sehr hohem Score direkter Chat oder Live-Anruf.
Nutzen & Impact
Unternehmen, die Lead Scoring einsetzen, verzeichnen bis zu 77 % höhere Konversionsraten und 79 % mehr Umsatz aus Marketing-Maßnahmen. Dein Vertrieb konzentriert sich auf die Top‑20 % der Leads, was Abschlussraten drastisch erhöht und gleichzeitig die Reaktionszeit verkürzt.
Mögliche Fallstricke
Ein Scoring ist nur so gut wie Modell und Datenqualität. Vermeide zu komplexe Kriterien zu Beginn und valide dein Modell manuell. Sorge für transparente Regeln, damit dein Sales-Team den Workflow akzeptiert und wertvolle Leads nicht ignoriert.
3. Automatisierte Lead-Zuweisung: Blitzschnelle Verteilung und Reaktion im Vertrieb
Zweck
Sobald ein Lead als MQL/SQL klassifiziert ist oder aktiv eine Demo/Termin angefragt hat, muss er sofort an den passenden Sales-Rep verteilt werden. Der Lead-Routing-Workflow sorgt dafür, dass kein Lead liegen bleibt und Interessenten ultrakurze Reaktionszeiten erhalten – entscheidend, um die Chance um das 100-Fache zu erhöhen, wenn man innerhalb von 5 Minuten reagiert.
Trigger
Typische Auslöser sind:
- Lead erreicht Score-Schwelle oder wird als SQL markiert.
- Demo-/Termin-Anfrage über Formular oder Buchungstool.
- Manueller Trigger durch Marketing bei „heiß“ eingestuften Leads.
Ablauf
Der Workflow wählt automatisch den zuständigen Rep anhand von Regeln wie Region, Branche, Unternehmensgröße oder Round-Robin. Er erstellt einen CRM-Task, benachrichtigt den Rep und sendet dem Lead eine Bestätigungsnachricht mit Ansprechpartner-Info. Bei Nicht-Reaktion innerhalb definierter Frist (z. B. 24 h) greift Re-Routing, um Lead erneut zuzuweisen.
Nutzen & Impact
Eliminierung manueller Übergaben, faire Verteilung, ultraschnelle Reaktionen und SLAs garantieren, dass kein heißer Lead unbeachtet bleibt. Das steigert Conversion Rates und verhindert, dass bis zu 30 % der Leads verloren gehen.
Mögliche Fallstricke
Vermeide zu komplexe Routing-Regeln. Starte mit wenigen Hauptkriterien und erweitere später. Definiere klare SLAs und halte Übergabepunkte transparent, damit jeder Lead den richtigen Ansprechpartner behält.
3. Automatisierte Lead-Zuweisung: Blitzschnelle Verteilung und Reaktion im Vertrieb
Zweck
Sobald ein Lead als MQL/SQL klassifiziert ist oder aktiv eine Demo-/Termin-Anfrage gestellt hat, muss er sofort an den passenden Sales-Rep verteilt werden. Der Lead-Routing-Workflow sorgt dafür, dass kein Lead liegen bleibt und Interessenten ultraschnelle Reaktionszeiten erhalten – entscheidend, um die Abschlusswahrscheinlichkeit um das 100-Fache zu erhöhen, wenn man innerhalb von 5 Minuten reagiert.
Trigger
- Lead erreicht den definierten Score-Schwellenwert oder wird manuell als SQL markiert.
- Demo-/Termin-Anfrage über Formular oder Buchungstool (z. B. Calendly).
- Manueller Trigger durch Marketing für „heiße“ Leads.
Ablauf
Der Workflow weist automatisch den zuständigen Sales-Rep zu anhand von Kriterien wie Region, Branche, Unternehmensgröße oder Round-Robin-Verteilung. Er erstellt einen Task im CRM, benachrichtigt den Rep und sendet dem Lead eine Bestätigungsnachricht mit Ansprechpartner-Details. Wird der Lead nicht innerhalb einer definierten Frist (z. B. 24 Stunden) kontaktiert, erfolgt ein automatisches Re-Routing zu einem anderen verfügbaren Kollegen.
Nutzen & Impact
Durch Eliminierung manueller Übergaben, faire Verteilung und ultraschnelle Reaktionszeiten steigt die Conversion-Rate deutlich. Studien zeigen, dass ohne klare Routing-Prozesse bis zu 30 % der Leads niemals kontaktiert werden – dieser Workflow schließt genau diese Lücke.
Mögliche Fallstricke
Vermeide zu komplexe Routing-Regeln mit zahlreichen Sonderfällen, da das System sonst fehleranfällig wird. Starte mit wenigen klaren Kriterien und erweitere sie später. Definiere interne SLAs für Kontaktzeiten und halte Übergabepunkte transparent, damit jeder Lead stets den gleichen Ansprechpartner behält.
4. Automatisierte Nachverfolgung im Vertrieb: Kein Lead bleibt unbeachtet
Zweck
Ein automatisierter Follow‑Up‑Workflow stellt sicher, dass kein Lead oder Deal im Verkaufsprozess vergessen wird. Er erstellt Tasks, aktualisiert Deal‑Status im CRM und sendet Erinnerungen, damit jeder Schritt im Funnel voranschreitet und keine Verkaufschance verloren geht.
Trigger
- Loggen eines Anrufs oder Meetings im CRM
- Änderung des Deal‑Status (z. B. „Angebot gesendet“)
- Angebotsversand an den Kunden
- Inaktivität (z. B. 14 Tage ohne Status‑Update)
Ablauf
- Bei Statuswechsel auf „Kontaktiert“ legt der Workflow eine Wiedervorlage-Task für den Sales-Rep an (z. B. in 3 Tagen: „Folgeanruf bei Lead X“).
- Wird ein Angebot versendet, generiert er eine vorbereitete Erinnerungs-Mail an den Kunden und eine interne Follow‑Up-Aufgabe nach einer Woche.
- Bleibt ein Deal inaktiv (z. B. 10 Tage ohne Fortschritt), sendet er eine Benachrichtigung an den Vertriebsleiter oder verschiebt den Lead in eine „schlummernde Deals“-Liste für Reaktivierung.
Nutzen & Impact
Automatisierte Nachverfolgung erhöht Disziplin und verhindert, dass Deals „liegen bleiben“. Dein Team gewinnt bis zu 15 % Effizienz, weil Routine‑Aufgaben entfallen, und Management erhält Echtzeit‑Transparenz über Engpässe im Sales‑Funnel.
Mögliche Fallstricke
Vermeide Reminder‑Overkill, der zu „Blindheit“ führt. Baue Puffer ein und ermögliche Sales‑Reps, Tasks bei Bedarf manuell anzupassen oder Leads temporär auszunehmen. Sorge für voll integrierte Prozesse im CRM, damit keine Hinweise in einem separaten Tool untergehen.
5. Kunden-Onboarding-Workflow: Neue Kunden erfolgreich an Bord holen
Zweck
Nach dem Vertragsabschluss entscheidet die erste Nutzungsphase über langfristige Zufriedenheit und Churn. Ein Onboarding-Workflow begleitet jeden neuen Kunden Schritt für Schritt durch Einrichtung und Erstnutzung deines SaaS-Produkts, beschleunigt die Time-to-Value und verhindert Abwanderung.
Trigger
- Neue Registrierung oder Kaufabschluss im CRM
- Erster Login in der Anwendung
- Upgrade von Trial zu zahlendem Abo
Ablauf
- Unmittelbar nach Signup: Willkommens-E-Mail mit Login-Daten und ersten Tipps.
- Erster Login: In-App-Tour oder interaktive Checkliste startet.
- Tag 2: E-Mail „Tipps für den Start – so richtest du Feature X ein“.
- Nach 1 Woche: System prüft Nutzungsmetriken; bei fehlender Aktivität wird Hilfe-Guide oder persönlicher Support angeboten.
- Bei Erreichen von Meilensteinen (z. B. erstes Projekt angelegt) gratuliert der Workflow und zeigt nächste Schritte auf.
- Optional: Koordination eines Kick-off-Calls durch deinen Onboarding-Spezialisten bei größeren Accounts.
Nutzen & Impact
Ein strukturiertes Onboarding erhöht die Kundenbindung: Bis zu 86 % der Kunden bleiben treu, wenn sie ein positives Onboarding erleben. Automatisierte Schritte verkürzen die Time-to-Value und entlasten dein Customer Success Team, sodass es sich auf individuelle Supportfälle konzentrieren kann.
Mögliche Fallstricke
Vermeide Informationsflut und ein rein standardisiertes Vorgehen ohne persönlichen Kontakt. Insbesondere bei Enterprise-Kunden solltest du automatisierte E-Mails durch eine persönliche Check-in-Mail deines Account Managers ergänzen. Nutze Verzweigungen, um nur relevante Module zu onboarden, und pausiere E-Mails, wenn der Kunde bereits sehr aktiv ist, um nicht zu stören.
6. Reaktivierungs-Workflow für inaktive Leads und Nutzer: Zurück ins Boot holen
Zweck
Manche Leads oder Trial-User tauchen nach erstem Interesse unter. Ein Reaktivierungs-Workflow (Re-Engagement) setzt genau dort an und holt inaktive Kontakte mit gezielten Impulsen zurück – deutlich günstiger als Neukundenakquise.
Trigger
- Inaktivität für definierten Zeitraum (z. B. 30 Tage ohne E-Mail-Engagement oder 7 Tage ohne Login)
- Abgebrochener Onboarding- oder Nurture-Prozess
- Manueller Start für Leads, die seit X Monaten inaktiv sind
Ablauf
- Zunächst eine freundliche E-Mail: „Wir haben dich vermisst – gibt es Hindernisse? Hier ein paar Tipps…“ oder Angebot einer gratis Onboarding-Session.
- Nach einigen Tagen eine Anreize-Mail: Testverlängerung, Gutschein oder Success Story einer ähnlichen Firma.
- Segmentierte Ansprache: Unterschiedliche Content-Pfade für Trial-User vs. Leads kurz vor Abschluss.
- Zusätzlich ggf. Retargeting-Anzeigen auf LinkedIn oder SMS-Reminder.
- Abschlusssequenz: Nach mehreren Versuchen Klassifikation als „vorerst verloren“ und Pause bis zur nächsten großen Kampagne.
Nutzen & Impact
Reaktivierungsmaßnahmen können Trial-to-Paid-Rates und Lead-to-Customer-Rates deutlich steigern (oft zweistellige Prozentsätze). Bestehende Kontakte zurückzugewinnen ist oft 5x günstiger als neue zu gewinnen und erhöht den ROI deiner Marketing-Investitionen.
Mögliche Fallstricke
Vermeide plumpe Massenmails und dränge nicht zu schnell nach. Personalisiere Nachrichten und baue sinnvolle Wartezeiten ein. Wer nach fünf erfolglosen Versuchen nicht reagiert, sollte eine längere Pause einlegen, um keine Marke zu überstrapazieren.
Du suchst wöchentliche Inspiration für Deinen Vertrieb?
Dann abonniere unseren Sales-weekly7. Upsell- und Cross-Sell-Workflow: Mehr Umsatz aus Bestandskunden generieren
Zweck
Bestandskunden bieten enormes Potenzial: Upselling („Upgrade auf höheren Plan“) und Cross-Selling („ergänzende Module“) nutzen gezielt Nutzungs- und Account-Signale, um zusätzliche Umsatzchancen zu realisieren – deutlich einfacher und lukrativer als Neukundengewinnung.
Trigger
- Erreichen von Nutzungsgrenzen (z. B. 90 % der gebuchten Lizenzen oder API Calls)
- Intensive Nutzung eines Premium-Features, das nicht im aktuellen Plan enthalten ist
- Feature-Anfragen beim Support, die nur in höherem Plan vorhanden sind
- Vertragsende naht (z. B. 90, 60, 30 Tage vor Ablauf)
Ablauf
- Nutzungsgrenze erreicht: Automatische E-Mail „Sie stoßen an Ihr Limit – hier Upgrade-Angebot…“ und Alert an Customer Success Manager.
- Intense-Feature-Usage: Personalisierte Empfehlung „Modul X könnte Ihnen zusätzlichen Mehrwert bieten“ per E-Mail oder In-App-Message.
- Vor Vertragsende: Sequenz aus Erinnerungsemails mit Early-Renewal-Rabatt und persönlichem Follow‑Up durch Account Manager.
- Bei positivem Klick oder Interaktion generiert der Workflow automatisch eine Verkaufschance im CRM und informiert den zuständigen Vertriebler.
Nutzen & Impact
Automatisierte Upsell/Cross-Sell-Sequenzen steigern Net Dollar Retention, erhöhen Customer Lifetime Value und verbessern Sales-Produktivität (bis zu +14,5 % Effizienz). Für Kunden entstehen bedarfsgenaue Angebote zum richtigen Zeitpunkt.
Mögliche Fallstricke
Keine aufdringlichen Massenangebote: Nur bei echtem Bedarf (z. B. >90 % Nutzung) auslösen. Baue Pausen-Bedingungen ein (kein Upsell während offener Support-Tickets) und halte Angebote klar und einfach, um Verwirrung zu vermeiden. Stoppe oder passe Workflows nach erfolgreichem Upgrade unmittelbar an.
8. Renewal- und Churn-Prevention-Workflow: Kundenverlängerung sicherstellen
Zweck
Renewals und Churn Prevention sind entscheidend für nachhaltiges SaaS-Wachstum. Mit diesem Workflow stellst du sicher, dass kein Vertrag unbemerkt ausläuft und erkennst frühzeitig Abwanderungsrisiken, um proaktiv Gegenmaßnahmen zu starten.
Trigger
- Zeitbasiert: 90, 60 und 30 Tage vor Vertragsende
- Verhaltensbasiert: starke Nutzungsrückgänge, negative NPS-Feedbacks, häufige Support-Tickets
Ablauf
- 90 Tage vor Ende: Automatisches Erstellen eines Renewal-Deals im CRM und E-Mail „Ihr Jahresabo läuft in 3 Monaten ab – wollen wir verlängern?“
- 60 Tage vor Ende: Follow‑Up mit Early‑Renewal‑Incentive (z. B. 5 % Rabatt)
- 30 Tage vor Ende: Dringlichere Erinnerung oder Eskalation an Manager für persönlichen Anruf
- Bei Churn-Alarm (z. B. Nutzungsabfall, Detractor im NPS): Automatische Benachrichtigung an Customer Success und E-Mail mit Hilfsangebot (z. B. Training, Webinar)
- Bei Kündigung: Automatischer Wechsel in Win-Back-Workflow (siehe Workflow 9)
Nutzen & Impact
Rechtzeitige Renewal-Ansprache erhöht Verlängerungsraten deutlich und reduziert Abwanderung. Studien zeigen, dass strukturierte Renewal-Workflows Verlängerungsquoten um bis zu 25 % steigern und Churn-Raten um bis zu 35 % senken können. So sicherst du deinen Customer Lifetime Value und minimierst teure Neukundenakquise.
Mögliche Fallstricke
Achte auf kundenorientierte Tonalität – keine aggressiven Zahlungsaufforderungen. Klare, faire Rabattpolitik und transparente Kommunikation sind essenziell. Vermeide Fehlalarme bei kurzen Nutzungsdips und pausiere Automation, sobald ein Kunde eindeutig verlängert hat, um nicht zu stören.
9. Wiedergewinnungs-Workflow für verlorene Deals: Zweite Chance nutzen
Zweck
Ein als „Closed Lost“ markierter Deal ist nicht das Ende. Der Win-Back-Workflow pflegt ehemalige Interessenten oder Kunden langfristig, um Umsatzpotenziale später erneut zu realisieren.
Trigger
- Deal als „Verloren“ im CRM markiert
- Verlustgrund mit Zeitfenster (z. B. „Kein Budget 2024“ → Reaktivierung ab Januar 2025)
- Kündigung eines Bestandskunden → Start nach definierter Wartezeit (z. B. 3 Monate)
Ablauf
- Nach Wartezeit (2–3 Monate): Leichte Nurture-E-Mail mit wertvollem Content (Whitepaper, Studie).
- Nach weiteren Wochen: Einladung zu Webinar/Newsletter-Abo, um in Erinnerung zu bleiben.
- Nach ca. 6 Monaten: Check-in-Mail „Wie läuft es mit der aktuellen Lösung? Stehen wir mit neuen Features bereit?“
- Automatische Retargeting-Anzeigen für hochrelevante verlorene Leads.
- Bei erneutem Engagement: Frühzeitige Übergabe an Sales für persönliche Ansprache
- Langfristige Pflege (bis 12+ Monate), danach Archivierung oder jährliche Check-ins.
Nutzen & Impact
Win-Back-Kampagnen heben oft überraschende Umsatzquellen: Reaktivierte Leads kosten wenig und bringen hohe Conversion-Chancen. Studien zeigen, dass Re-Engagement-Aktionen bis zu 63 % zusätzliche Abschlüsse liefern und die Markenwahrnehmung positiv beeinflussen.
Mögliche Fallstricke
Wartezeiten respektieren, um nicht aufdringlich zu wirken. Segmentiere nach Verlustgrund und passe Content an („Verloren an Konkurrenz“ vs. „Kein Budget“). Halte den Ton hilfsbereit und unaufdringlich, und aktualisiere Workflow-Pfade bei Produkt-Updates, um relevante Aufhänger zu nutzen.
10. Termin-Erinnerungs- und No-Show-Workflow: Meetings sichern und Nachfassen
Zweck
Terminerinnerungen und No-Show-Nachverfolgung reduzieren Ausfälle bei Demos und Beratungsgesprächen und gewinnen verpasste Chancen zurück.
Trigger
- Kalendereintrag einer Demo/Meeting im Buchungstool (z. B. Calendly)
- Markierung „No-Show“ im CRM nach verstrichener Meeting-Zeit ohne Teilnehmer
Ablauf
- 24 h und 4 h vor dem Termin: Automatisierte Erinnerungs-E-Mails mit Agenda und Einwahldaten.
- Bei No-Show: 1 h nach dem geplatzten Termin E-Mail „Schade, dass es nicht geklappt hat – hier Link zur Neubuchung…“ und interne Follow‑Up-Task für Sales-Rep in 1–2 Tagen.
- Bei wiederholter No-Show: Klassifikation als unqualifiziert oder Rückführung in Nurture-Programm.
Nutzen & Impact
Automatische Erinnerungen senken No-Show-Raten um bis zu 28 %, gewinnen verpasste Gespräche zurück und vermitteln Professionalität. Dein Vertrieb spart Zeit und erreicht mehr tatsächliche Meetings.
Mögliche Fallstricke
Nicht zu viele Reminder senden – 1–2 sind optimal. Gestalte Nachrichten kurz und Nutzen-orientiert (Agenda, Tipps). Definiere klare Regeln für Ghoster, um nicht in ständige Nachverfolgung zu geraten.
Fazit: Automatisierte Workflows machen den Unterschied
Marketing-Automation ist längst kein Luxus mehr, sondern ein essenzieller Wettbewerbsfaktor für dein B2B-SaaS-Unternehmen. Doch wenn dein Vertrieb noch immer kostbare Zeit mit manuellen Follow-ups, ineffizienter Lead-Pflege und unstrukturierten Prozessen verschwendet, verlierst du jeden Tag wertvolle Geschäftschancen.
Die 10 Workflows aus diesem Leitfaden haben sich bereits in der Praxis bewährt. Sie helfen dir, deinen Vertrieb auf die nächste Stufe zu heben, indem sie dir:
Mehr qualifizierte Leads bringen
Deine Verkaufszyklen deutlich beschleunigen
Deine Abschlussquoten nachhaltig steigern
Deine Kunden langfristig binden
Natürlich ersetzen automatisierte Workflows weder starke Inhalte noch echte Kundennähe. Doch wenn du endlich klare, zuverlässige Prozesse etablierst und dein CRM optimal nutzt, erzielst du planbare, messbare und skalierbare Ergebnisse und gewinnst damit einen entscheidenden Vorsprung gegenüber deinen Mitbewerbern.
Unser Tipp zum Start: Beginne mit 2–3 ausgewählten Workflows, optimiere Schritt für Schritt und skaliere dann weiter. Und falls du Unterstützung brauchst, um das Maximum aus deiner Marketing-Automation herauszuholen: Wir stehen dir mit Rat und Tat zur Seite – damit du dich voll auf dein Kerngeschäft konzentrieren kannst.
Andere Unternehmen haben sich auch die folgenden Blogbeiträge durchgelesen.
Umsatzziele Sales Hebel: So steigern B2B-SaaS Teams ihre Performance
Sales Marketing Alignment im B2B-SaaS: 6 Stolpersteine meistern
Social Selling B2B: 7 Schritte zum Termin im SaaS Vertrieb
Pain Funnel B2B: 8 Fragen für erfolgreichen B2B-SaaS-Vertrieb
Sales Methodik Auswahl: Effiziente Vertriebsprozesse im B2B-SaaS
0 Kommentare