Während im ersten Lockdown noch viele Solidarität und Empathie zeigten, wünscht sich heute fast jeder nur noch eine baldige Rückkehr zur Normalität. In den letzten Woche hatte ich die Gelegenheit, mit vielen CEO's zu sprechen und in einem Punkt herrscht Einigkeit:
Es macht sich eine gewisse Lockdown Müdigkeit breit.
Daher möchte wir die Frage beantworten, wie man seine Mitarbeiter nach nun fast 1 Jahr mehrheitlich im HomeOffice motivieren kann.
#1 - persönliche Kontakte stärken die mentale Gesundheit
Die Themen mentale Stärke und Gesundheit sind in den aktuellen Zeiten nicht zu vernachlässigen. Viele sehen Menschen "in echt" nur beim Lebensmitteleinkauf. Jedweder sonstige Kontakt findet nur noch online statt. Der Wunsch danach, Menschen auch mal wieder persönlich zu begegnen, wird immer größer und hat definitiv eine Auswirkung auf unsere Psyche. Mit einem persönlichen Besuch zeigt man seinen Mitarbeitern, dass sie nicht alleine sind. Nun ist es in der aktuellen Lage nicht empfehlenswert, seine Mitarbeiter im HomeOffice zu besuchen, aber wie wäre es zum Beispiel mit einem gemeinsamen Spaziergang durch einen naheliegenden Park. Ich persönlich habe mit meinem Mentor über Jahre solchen "Walking Meeting" abgehalten.
#2 - zurück zum informellen Austausch in gelöster Atmosphäre
Üblicherweise tauscht man sich im "normalen Berufsleben" gerne mal am Kaffeeautomaten oder in der Kitchenette aus. In Zeiten von Homeoffice leidet diese Art von informellem Austausch erheblich. Insbesondere die Form des "Walking Meeting" eignet sich in diesen Zeiten dazu, in einer gelösten Atmosphäre schwierige oder komplexe Themen zu besprechen. Frage deine*n Mitarbeiter*in, wo er/sie gerne spazieren geht - schaffe einen Ort, in dem sich dein*e Mitarbeiter*in wohl fühlt.
#3 - Wertschätzung und Interesse am Mitarbeiter*in
Mit einem persönlichen Gespräch zeigen Führungskräfte, wie sehr sie ihre Mitarbeiter*innen wertschätzen. Sie machen sich die Mühe und nehmen sich die Zeit, jeden Einzelnen zu besuchen und komplett 1:1 für sie da zu sein. Ungestörte Zeit für Gespräche geben dem Mitarbeiter das Gefühl, dass man als Mitarbeiter wichtig ist und zählt. Wann hat man schon mal die Gelegenheit, seine*n Chef*in für sich allein zu haben. Wann kann man schon mal ungestört alle seine Fragen loswerden, die sich im Laufe der Zeit aufgestaut haben.
#4 - eine Chance, die Arbeit im Homeoffice zu vereinfachen
Hast Du Dich schon mal gefragt, wie deine Mitarbeiter*innen ihre Arbeit im Homeoffice erledigen? Haben sie einen komfortablen Schreibtisch? Benötigen sie Unterstützung? Was genau ist die aktuelle Ausgangslage im Homeoffice? Nutze die Chance, gemeinsam zu überlegen, mit welchen Hilfsmitteln dein*e Mitarbeiter*innen die Arbeit im Homeoffice angenehmer gestalten kann. Vielleicht ist es der Bildschirm aus dem Office oder ein ergonomischer Stuhl? Sei innovativ, es finden sich immer Mittel und Wege, wenn man es möchte.
#5 - überrasche Deine Mitarbeiter mit einem Geschenk
Signalisiere Wertschätzung und Anerkennung für das, was deine Mitarbeiter*innen in den letzten Monaten im Homeoffice geleistet haben. Ein persönlicher Besuch - verbunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit sagt "Danke" - mehr als eine eMail oder ein Video. Nutze die Chance, deine Mitarbeiter*innen für die "hoffentlich" letzten Wochen des Lockdown zu motivieren. Gefühlt werden die nächsten Wochen wie eine Ewigkeit wirken.
#6 - Vertrauen wird weiter ausgebaut und die Beziehung gestärkt
Die Führungskraft in seine "private" Umgebung "einzuladen" braucht definitiv ein gewisses Maß an Vertrauen und blaut baut gleichzeitig noch mehr auf. Was sich wirklich komisch anhört, lässt sich tatsächlich auch belegen. Kennst Du die Theorie
Dreieck des Vertrauen
Diese Theorie besagt, dass Vertrauen aus 3 Faktoren besteht.
- Empathie
- Authentizität
- Logik
Bei einem Besuch eines*r Mitarbeiters*in in seiner privaten Umgebung wird der Faktor Authentizität enorm gestärkt, was wiederum die Beziehung ungemein aufbaut - und das ist die Logik.
Bonus-Tipp: Der Ton macht die Musik
Ein Besuch in der privaten Umgebung ist nicht als Kontrolle zu verstehen. Daher empfehle ich, von vornherein klar zu stellen, mit welche Intention Du die Absicht hast, deine*n Mitarbeiter*in einen Besuch abzustatten. Besuche daher nur Mitarbeiter, die damit einverstanden sind. Sei authentisch bei der Verabredung und je nachdem, wie eure Regeln im Unternehmen sind, kläre Dein Vorhaben mit der Personalabteilung im Vorfelde ab.
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LG Børge
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