Mitarbeiterführung auf Distanz im B2B Vertrieb
Wo Mitarbeiter im Homeoffice oder über alle Welt verstreut arbeiten, muss die Zusammenarbeit anders organisiert werden, als wenn alle vor Ort sind. Diese Einsicht traf in der Coronapandemie viele Führungskräfte und Mitarbeiter anscheinend recht unvorbereitet. In der Folge kam es zu vielen vermeidbaren Fehlern. Gegenmittel werden in diesem Beitrag eines Führungskräftetrainers präsentiert. Dabei geht es einmal nicht um Technik und digitale Tools, sondern um elementare Aspekte der Mitarbeiterführung.
Vertrauen und Transparenz sind die wichtigsten Grundzutaten virtueller Führung von B2B-Vertriebsteams!
Vielleicht führst Du ein Team, dessen Mitglieder nicht am selben Standort oder von denen einige im Homeoffice arbeiten. Dann solltest Du folgende Tipps beachten:
- Lebe Vertrauen vor. Führung auf Distanz scheitert, wenn Du Deinen Mitarbeitern nicht vertraust. Vertrauen heißt beispielsweise auch, manchmal einfach abzuwarten. Wenn ein Mitarbeiter gesagt hat, er werde bis zu einem bestimmten Termin liefern oder sich ggf. melden, wenn es ein Problem gibt – dann hake nicht zwischendurch nach. Ansonsten fühlt sich der Mitarbeiter wahrscheinlich kontrolliert.
- Schaffe Transparenz in puncto Aufgaben, Fortschritte, Herausforderungen und Schwierigkeiten – wenn etwa ein Termin nicht gehalten werden kann. In einem verteilten Team müssen alle wissen, wer woran arbeitet und wie er damit vorankommt. Vielleicht ist jemand schneller fertig und hat Kapazitäten frei, um andere zu unterstützen. Transparenz in verteilten Teams lässt sich am besten über digitale Plattformen herstellen.
- Optimiere den Informationsaustausch. Natürlich musst Du mit Deinem Team kommunizieren und Informationen austauschen. Aber beschränke Meetings und Besprechungen auf das Nötigste. Gerade Teams, die wenig Erfahrung mit verteilter Arbeit haben, kommunizieren oft zu viel. Von Videokonferenzen erschöpfte Mitarbeiter kommen dann kaum noch zum Arbeiten.
Kümmere Dich frühzeitig um Konflikte und übertrage Verantwortung.
Zwei weitere Tipps gibt es beim Führen verteilter Teams zu beachten:
- Gehe Konflikte frühzeitig an. Konflikte gibt es immer. In virtuellen Teams hast Du oft mit Erreichbarkeit und Kommunikation zu tun. Kümmere Dich aktiv um solche Konflikte. Denn bei Mitarbeitern, die remote oder im Homeoffice arbeiten, besteht die Gefahr, dass sie ihren Ärger in sich reinfressen und dass der Konflikt irgendwann eskaliert. Allerdings müssen Konflikte gerade in Corona Zeiten gar nichts mit den Kollegen oder der Tätigkeit zu tun haben. Sie können aus der Situation heraus etwa durch Angst oder Unsicherheit entstehen. Das zu erkennen und angemessen zu reagieren, ist Deine Aufgabe als Führungskraft.
- Übertrage Verantwortung an Deine Mitarbeiter. Wie viel – das hängt davon ab, über wie viel einschlägige Erfahrung der betreffende Mitarbeiter verfügt. Übergebe also Verantwortung und vereinbare, welche Ziele am Ende erreicht werden sollen. Und wer Verantwortung übernimmt, braucht natürlich auch die Freiheit, relevante Entscheidungen treffen zu dürfen.
Kommuniziere Entscheidungen klar und nachvollziehbar und feiere trotz Entfernung gemeinsame Erfolge.
Zuletzt solltest Du folgende Hinweise zum Führen verteilter Teams beachten:
- Treffen klare und nachvollziehbare Entscheidungen. Bei remote arbeitenden Mitarbeitern lässt es sich noch schwieriger als sonst feststellen, wenn eine Entscheidung nicht angenommen wird, weil sie unverständlich waren. Erläutere also stets, wie es zu der Entscheidung kam und stelle sicher, dass Deine Mitarbeiter wissen, was die Entscheidung tatsächlich für sie bedeutet.
- Feiere Erfolge. Sollte es nicht möglich sein, vor Ort mit Deinem Team zu feiern, dann feiern Sie eben remote. Hier ist Kreativität gefragt. Schicke jedem Mitarbeiter eine Flasche Sekt oder einen Matetee und vereinbare einen Termin, um sich eine Stunde lang online darüber zu unterhalten, was erreicht wurde. So hältst Du Dein Team trotz der Distanz zusammen.