Wachstum im eigenen Unternehmen fördern


#1 - Wachstum durch Kreativität

Nach der Firmengründung musst du entscheiden, ob Du als Solo-Selbstständiger weitermachen möchtest, oder kleinere Aufgaben an MitarbeiterInnen überträgst. Diese Kreativitätsphase ist gekennzeichnet durch ein hohes Engagement und einer intrinsischen Motivation. Jeder ist gewillt, etwas Neues zu schaffen und das Unternehmen aufzubauen.

Wenn Du in dieser Phase steckst und unter dir 7 MitarbeiterInnen hast, dann kennst Du das vielleicht: Du bist für alles verantwortlich. Jeder übernimmt für sich Aufgaben, doch die Entscheidungen gehen nur über Deinen Schreibtisch. Herzlich willkommen - Du befindest Dich gerade in einer Führungskrise.

Gebe zunächst einfache Aufgaben ab. Und hole dir nach und nach Experten ins Team, die auch deine weiteren Aufgaben übernehmen können.

#2 - Wachstum durch Führung

Ist die erste Führungskrise überwunden, kommt das Unternehmen in die nächste Wachstumsphase. In dieser Phase werden einzelne Tätigkeiten getrennt und Vorboten von Fachbereichen entstehen.

Die Geschäftsführung zieht sich mehr und mehr aus dem Tagesgeschäft zurück und konzentriert sich auf den Unternehmensaufbau. Es sind zu viele MitarbeiterInnen an Bord, so dass von der Geschäftsführung nicht mehr alles kontrolliert werden kann. Hier entsteht die nächste Unternehmenskrise: die Autonomie-Krise. Den Angestellten fehlt es an Entscheidungskraft.‍

Wenn du in dieser Phase steckst, helfen Dir hier der Aufbau von Management-Strukturen und die Anpassung der Prozesse.

#3 - Wachstum durch Delegation

Um in die dritte Phase zu gelangen (ab ca. 15 Mitarbeitern), muss eine weitere Management-Schicht im Unternehmen aufgebaut worden sein. Diese Management-Schicht muss mit den notwendigen Entscheidungsbefugnissen ausgestattet werden. Da es jetzt mehrere Bereiche und mehr Entscheider gibt, kann es hier zu einer Kontroll-Krise kommen. Absprachen finden nicht mehr so statt, wie sie stattfinden sollten. Und der Austausch zwischen den Abteilungen bleibt auf der Strecke.

Findest du dich hier wieder, musst du auf die Koordination zwischen den Abteilungen achten, um in die nächste Phase zu gelangen.

DELEGIEREN IST NICHT EINFACH, DAHER MÖCHTE ICH AN DIESER STELLE 3 TIPPS TEILEN, WIE DELEGIEREN EINFACH UND ERFOLGREICH WIRD

ERFOLGREICH DELEGIEREN TIPP #1

Langsam Loslassen – Krakenarm für Krakenarm
Übertrage nicht gleich ein gesamtes Projekt auf Mitarbeiter oder virtuelle Assistenten, sondern beschränke die Übergabe auf einzelne Tätigkeiten oder Arbeitsschritte. Am ehesten dürften hier die Aufgaben der Vor- und Nachbereitung eines Auftrags oder Projekts in Frage kommen.

Das Ziel besteht darin, selbst zwar die Rahmenbedingungen zu organisieren und nötige Impulse zu geben, sich ansonsten jedoch auf die Rückmeldungen derjenigen zu verlassen, denen die jeweiligen Tätigkeiten anvertraut worden sind.

ERFOLGREICH DELEGIEREN TIPP #2

Nicht nur teilen, sondern mitteilen
Eine klare und offene Kommunikation ist unerlässlich, um nach dem Delegieren von Aufgabe nicht Zeit und Energie, die dadurch eigentlich hätte eingespart werden sollen, als ewiger Ansprechpartner und Korrektor wieder zu vergeuden. Sorge deshalb dafür, dass:

  • diejenigen, die eine Aufgabe übernehmen sollen, über die nötigen Kompetenzen verfügen
  • du diejenigen, die mit einer Tätigkeit betraut werden, auf Augenhöhe adressierst und ihnen ihre Verantwortung klar machst
  • nötige Vorgaben und Informationen dokumentiert, jederzeit zugänglich und bei Bedarf modifizierbar sind (z.B. Google-Docs)
  • durch die Wahlfreiheit aus einem Pool an Tasks eine möglichst hohe Motivation entsteht

ERFOLGREICH DELEGIEREN TIPP #3

Delegieren – Zwei Fragen der Kosten-Nutzen-Rechnung
Deine Zeit hat einen bestimmten Wert, der sich im einfachsten Fall an deinem Stundensatz ablesen lässt. Bei einem Stundensatz von 100,00 Euro wäre es doch ideal, wenn du diesen Betrag durch die Auseinandersetzung mit dem Kerngeschäft deines Business verdienst. Frag dich einfach:

„Würde ich mir selbst tatsächlich für eine Stunde dieser Tätigkeit meinen Stundensatz bezahlen?“

Oft hilft diese einfache Frage dabei, Aufgaben und Aufgabenfelder zu identifizieren, die es buchstäblich wert sind, delegiert zu werden – nämlich immer dann, wenn die Antwort auf obige Frage „Nein“ lautet.

Die zweite Frage, die man sich im Kontext des Delegierens von Aufgaben stellen sollte, ist:

„Wie viel könnte ich während der Zeit, die ich auf die Aufgabe XY verwende, verdienen, wenn ich meinem Kerngeschäft nachgehen würde?“.

#4 - Wachstum durch Koordination

Bei ca. 50 Mitarbeitern erreicht ein Unternehmen die Phase der Koordination. Absprachen finden ressourcen-orientiert statt und es werden gemeinsame Produkt- und Kundengruppen gebildet. Es findet hier wieder eine stärkere Bindung der MitarbeiterInnen an das Unternehmen statt. Und die Loyalität gegenüber dem Unternehmen wächst.

Durch die bereichsübergreifende Zusammenarbeit sind ganz neue Prozesse und Arbeitsabläufe notwendig. Dies kann zur Bürokratie-Krise führen, da zu viele Schritte fest definiert worden sind. Die Flexibilität des Unternehmens ist verloren gegangen, was das weitere Wachstum hindert.

Hinterfrage die Prozesse und prüfe, ob sie noch bedarfsgerecht sind.

#5 - Wachstum durch Zusammenarbeit

In diese Phase gelangt das Unternehmen, wenn mehr Entscheidungsbefugnisse auf die MitarbeiterInnen verteilt werden. Die Management-Ebene muss hier ihrer Rolle als Leader, Coach und Trainer gerecht werden und Vertrauen zu den (selbstorganisierten) Angestellten beweisen.

Denke über agile Praktiken, oder zielbasierten Management-Systemen wie OKR (Objectives and Key Results) nach.

Über SingularitySales

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LG Børge

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